Gefragt sind Biotechniker vor allem an den großen Biotechnologie- und Pharma-Standorten in Deutschland. Stark vertreten sind diese Branchen vor allem im Ruhrgebiet, im südlichen Baden-Württemberg und in den Großräumen Hamburg und München. 
 

Die häufigsten Fragen zum Job des Biotechnikers

Was verdient ein Biotechniker?

Weil ein Biotechniker in unterschiedlichen Branchen und in Unternehmen unterschiedlicher Größe vom Start-up bis hin zum Großkonzern arbeiten kann, schwankt die Bandbreite der Gehälter sehr stark. Wer den Beruf des Biotechnikers im Rahmen eines dualen Studiums erlernt, erhält während der dreijährigen Ausbildung eine Vergütung zwischen 600 Euro und 800 Euro. Anschließend liegt das Einstiegsgehalt zwischen 2.500 Euro und 3.300 Euro*. 

Welche Aufgaben hat ein Biotechniker?

Der Biotechniker arbeitet an der Schnittstelle der Naturwissenschaften Chemie, Biologie und Technik mit dem Ziel, biotechnologische Verfahren und Techniken in alltagstaugliche Technologien zu transferieren. Beispielsweise arbeitet er daran, biologische Systeme für Menschen nutzbar zu machen. So ist der Einsatz ölfressender Bakterien, um die Spuren von Tankerkatastrophen auf den Weltmeeren rasch zu beseitigen, nicht zuletzt dem Einsatz von Biotechnikern zu verdanken. 

Ingenieure Biotechnologie arbeiten hauptsächlich in der Forschungsabteilung von Unternehmen. Hier entstehen Verfahren, die sich für einen großtechnischen Einsatz eignen. Falls die Biotechniker in der Anwendungstechnik tätig sind, gehört es außerdem zu ihren Aufgaben, Mitarbeiter im Betrieb in die sachgemäße Bedienung einer biotechnologischen Anlage einzuweisen. 

Wie sieht die Ausbildung zum Biotechniker aus?

Interessenten, die den Beruf des Biotechnikers ergreifen wollen, stehen mehrere Wege offen. Biologisch-technische Assistenten oder Biolaboranten können die Ausbildung an einer von bundesweit elf Technikerschulen absolvieren. Diese Fortbildung dauert in Vollzeit zwei Jahre oder als berufsbegleitende Fortbildung vier Jahre. Für angehende Biotechniker stehen hier neben allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Englisch vor allem berufsbezogene Fächer auf dem Lehrplan. Dazu gehören unter anderem:
 

  • allgemeine, anorganische und organische Chemie,
  • Biochemie und Biologie,
  • Lebensmitteltechnologie und
  • Genetik und Molekularbiologie.

Alternativ können Interessenten den Beruf des Biotechnikers über ein duales Studium innerhalb von drei Jahren erlernen. Das duale Studium ist angelehnt an das duale System der Ausbildung im Handwerk und zeichnet sich durch großen Praxisbezug aus. Angehende Biotechniker, die sich für diesen Ausbildungsweg entscheiden, genießen einige Vorteile: Sie erhalten Einblick in zahlreiche Facetten des Berufsfeldes und können bereits während der Praktika, die ein elementarer Bestandteil des Studiums sind, Kontakte zu möglichen Arbeitgebern knüpfen. 

Welche Voraussetzungen muss ein Biotechniker erfüllen?

Unabhängig davon, für welchen Ausbildungsweg sich der angehende Biotechniker entscheidet: Er benötigt auf jeden Fall grundlegendes Interesse in Biologie und Chemie. Die schulischen Zugangsvoraussetzungen für den Ingenieur Biotechnologie variieren aber je nach Bundesland. 

Welche Karrierechancen und Weiterbildungsmöglichkeiten haben Biotechniker?

Nach einem erfolgreichen Ausbildungsabschluss können Biotechniker ihre Kenntnisse in einem Studium weiter vertiefen. Hier bieten sich die Fachbereiche Bio-, Umwelt- und Nanotechnologie ebenso an wie Molekularbiologie oder Chemieingenieurwesen. Damit können sich Biotechniker vor allem in der Forschung etablieren, wo sie ihr Wissen aus der Praxis einbringen.

*arbeitsagentur.de, *gehaltsvergleich.com