Wir haben für Sie nachgeforscht und wichtige Zukunftstrends zur Digitalisierung des POS hinsichtlich ihrer Chancen und Möglichkeiten untersucht. 

Digitalisierung des POS: Die Zukunft des Einzelhandels
 

Wussten Sie schon, dass Kunden im Durchschnitt 30 Prozent mehr Zeit in einem Ladengeschäft verbringen, wenn darin eine digitale Beschilderung und gegebenenfalls interaktive Medieninhalte eingesetzt werden? Eine Studie der Marktforscher von InfoTrends hat noch weitere interessante Statistiken zum Einsatz von „Digital Signage“ im stationären Einzelhandel ergeben:
 

  • Das Markenbewusstsein der Kunden hat um 47,7 Prozent zugenommen.
  • Die durchschnittlichen Verkaufszahlen wurden um 29,5 Prozent angekurbelt.
  • 32,8 Prozent mehr Erstkäufer kehrten später wieder zurück.
  • Das durchschnittliche Kundenaufkommen im Laden wurde um 32,8 Prozent erhöht.

Dabei geht die Digitalisierung des POS weit über digitale Beschilderungen und einfache Monitor-Installationen hinaus. Kommende Trends und Technologien bieten weitaus mehr Potenzial, die Conversion Rate zu erhöhen und den stationären Einzelhandel wieder attraktiver für Kunden zu gestalten. 

Digitaler POS für Einsteiger: Bildschirme statt Plakate
 

Der Onlinehandel hat die Erwartungen der Kunden in den vergangenen Jahren maßgeblich verändert. Konsumenten sind heute vor allem ein umfangreiches Sortiment, universelle und transparente Informationsmöglichkeiten sowie eine bequeme Produktauswahl gewohnt. Diesen Anforderungen muss auch der stationäre Handel entsprechen, will er wieder vermehrt Laufkundschaft anlocken.

Ein Schritt in diese Richtung sind digitale Bildschirme, die heute in Geschäften und Ladenlokalen zunehmend statische Plakate ersetzen. Standortbasierend können sie tief greifende Informationen zu Produkten vermitteln. Auch Orientierungshilfen und aktionsspezifische Werbung sind damit denkbar.

Kostengünstige Monitore, Speichermedien und Streaming-Technologien ermöglichen es, mit wenig Kapitaleinsatz den Einkauf zu emotionalisieren und wahrgenommene Wartezeiten zu verkürzen.

Neue Möglichkeiten ergeben sich durch die Identifizierung und Wiedererkennung des Kunden – zum Beispiel durch Treuekundenkarten mit Nahfeldkommunikation per RFID-Technik. Wird der Konsument wiedererkannt, können Monitore in seiner Nähe Produkte basierend auf seinem bisherigen Kaufverhalten in den Fokus rücken. 

Ein Schritt weiter: Tablets und interaktive Displays
 

Andere POS-Maßnahmen zur Digitalisierung gehen einen Schritt weiter: Sie holen die aus dem Internet gewohnte Interaktivität in den stationären Handel. Stellen Sie sich ein hochformatiges 4K-Touch-Display mit interaktiven Elementen vor. Kunden rufen hier zusätzliche Informationen zu einem Produkt ab, tätigen ihren Einkauf per Knopfdruck oder bestellen sich die Ware bequem nach Hause. Wird die Bezahlung über sogenannte Virtual Shopping Shelfs geregelt, sind reguläre Kassensysteme hinfällig. Informationen und Beratung erhalten Kunden statt durch Mitarbeiter durch das interaktive System.

Noch einen Schritt weiter gehen Tablets als mobile und interaktive Einkaufsführer. Über den tragbaren interaktiven Touch-Bildschirm sind dieselben Funktionen umsetzbar wie beim stationären Touch-Display. Durch Nahfeldkommunikation ist eine flexible und dynamische Anzeige von Angeboten möglich.

Beide Lösungen ermöglichen neben einer breiteren Sortimentsauswahl auch eine ständige Produktverfügbarkeit, ohne dass die jeweiligen Waren tatsächlich physisch im Ladenlokal vorhanden sind. Sinnvoll ist das insbesondere bei Produktvariationen. Der Bedarf an Ausstellungsfläche sinkt massiv. 

Die Zukunft der Digitalisierung des POS: Virtual und Augmented Reality
 

Komplett neue Optionen hinsichtlich Vermarktung und Kundenansprache bieten Händlern Augmented- und Virtual-Reality-Geräte. Die beiden Technologien ähneln sich zwar, eignen sich jedoch für unterschiedliche Einsatzzwecke.

Mithilfe von „augmentierter Realität“ lassen sich zusätzliche Informationen zu einem bestimmten Produkt vermitteln – direkt im Sichtfeld des Kunden. Nützlich ist das etwa bei Consumer Electronics hinsichtlich technischer Spezifikationen oder bei Lebensmitteln, wo Angaben zu Nährstoffen und Allergenen nützliche Zusatzinformationen sind.

Erklärungsbedürftige oder komplexe Produkte, für die die Ausstellungsflächen im stationären Handel selten ausreichen, eignen sich hingegen für eine Darstellung in der virtuellen Realität. Die Bereiche Architektur, Bodenbelag, Mobilität und Wohntrends bieten sich hier besonders an. 

 

 

Fazit

Die Digitalisierung des POS bietet dem stationären Einzelhandel neue Möglichkeiten, zum bereits enteilt geglaubten Internet-Business aufzuschließen. Interaktivität und Digitalisierung stärken die Kundenbindung – und steigern, richtig und gezielt eingesetzt, die Conversion Rate signifikant. Eine digitalisierte Sortimentsauswahl sorgt dabei für eine hohe Produktverfügbarkeit und reduziert die notwendige Ladenfläche. Mit Augmented- und Virtual-Reality-Lösungen wird diese Entwicklung weiter kanalisiert.
 

  • Ein digitaler POS kann dem Einzelhandel zu neuem Aufschwung verhelfen.
  • Höhere Absatzzahlen, mehr Identifikation des Kunden mit der Marke, eine längere Verweildauer im Ladenlokal und kostenlose Mundpropaganda bei besonders ausgefallenen Installationen sind einige der vielen Vorteile.
  • Bildschirme statt Plakate sind erste digitale POS-Maßnahmen für Einsteiger.
  • Digitale und flexible Medieninhalte bieten Kaufanreize.
  • Die Vorteile des Onlinehandels werden mit den Vorteilen des stationären Handels kombiniert.
  • Virtuelle und augmentierte Realität gelten als Zukunftstrend.