Ein eigenes Franchise zu eröffnen stellt eine top Möglichkeit dar, um einen relativ sicheren Weg in Ihre Existenzgründung einzuschlagen. Sie müssen nicht komplett von vorne anfangen, da Sie ein Geschäftskonzept, was sich am Markt bewährt hat, übernehmen und zudem einen starken, erfahrenen Franchisegeber an Ihrer Seite haben. Dieser hilft Ihnen beim Aufbau Ihres Franchisebetriebes, vermittelt Ihnen alles relevante Wissen und steht Ihnen stets kompetent zur Seite. Das hilft Ihnen, typische, anfängliche Gründungsfehler zu vermeiden und so starten Sie mit weniger unternehmerischem Risiko in Ihre Selbstständigkeit.
 

Franchising – ein Vertriebskonzept, das überzeugt

Franchising hat sich mittlerweile stark in der deutschen Wirtschaft etabliert: Es gibt 950 Franchisesysteme, die in rund 160.000 Franchisebetrieben an die 700.000 Mitarbeiter beschäftigen. Da überrascht es nicht, dass Franchising für einen Umsatz von 104 Milliarden Euro im Jahr 2016 sorgte.

Wenn auch Sie von den Vorteilen des Franchising profitieren möchten, zeigen Ihnen diese 10 simplen Schritte auf, wie auch Sie zu einem erfolgreichen Franchisenehmer werden können.

10 Schritte, um Ihr eigener Chef zu werden: 

Schritt 1: Sind Sie ein Franchise-Typ?

Zunächst einmal sollten Sie sich die Frage stellen, ob Ihre Persönlichkeit für das Franchising gemacht ist. Denn als Franchisenehmer sind Sie zwar rechtlich und finanziell selbstständig, müssen sich aber an die Vorgaben und Entscheidungen Ihres Franchisegebers von oben halten. Führen Sie sich also vor Augen, dass es sich beim Franchising um eine mehr oder weniger eingeschränkte Selbstständigkeit handelt. Sie sollten zwar ein Unternehmertyp sein, der gerne eigene Entscheidungen trifft und seine eigene Meinung vertreten kann, allerdings müssen Sie sich auch in das Franchisesystem ein- und unterordnen können. Trifft das auf Sie zu?
 

Schritt 2: Überprüfen Sie Ihre Finanzen.

Um die Nutzungs- und Markenrechte eines Franchisesystems zu erwerben, benötigen Sie je nach Geschäftskonzept eine bestimmte Summe an Eigenkapital. So stellt der Franchisegeber sicher, dass Sie über eine gewisse Liquidität und finanzielle Bonität verfügen. Zudem brauchen Sie ausreichend finanziellen Puffer, um die Anfangsphase abdecken zu können, bis Ihr Franchisebetrieb läuft. Ebenso kann es auch der Fall sein, dass Sie sich für nationale Förderprogramme zur Existenzgründung qualifizieren.
 

Schritt 3: Finden Sie das passende Franchisesystem.

Danach geht es an die Suche nach dem passenden Franchisesystem. Hierzu sollten Sie das Internet durchforsten: Der Deutsche Franchiseverband ist eine sehr gute Anlaufstelle, da er die gesamte deutsche Franchisewirtschaft repräsentiert. Ebenso sollten Sie Portale wie Punkt Franchise konsultieren. Hier finden Sie nützliche Infos über die verschiedenen Franchisesysteme und –Branchen sowie wichtige News über das Franchising in der Bundesrepublik. Darüber hinaus finden mehrere Male im Jahr Messen rund um das Thema Franchising und Gründen statt.

Das wichtigste bei der Wahl Ihres Franchisesystems ist, dass Sie sich mit der Unternehmensphilosophie zu 100 Prozent identifizieren können. Sie sollten voll und ganz hinter der Marke stehen, da Sie diese mit Ihrem Franchisebetrieb später repräsentieren werden.
 

Schritt 4: Kontaktieren Sie verschiedene Franchisegeber.

Suchen Sie sich Ihre drei top Franchisegeber heraus und kontaktieren Sie diese. Fordern Sie weitere Informationen an, werten Sie das Info-Material aus und machen Sie sich einen guten Überblick über Ihre unterschiedlichen Möglichkeiten. Klären Sie alle wichtigen, noch offenen Fragen, die Ihnen auf den Nägeln brennen.
 

Schritt 5: Lernen Sie den Franchisegeber persönlich kennen.

Wenn Sie die zusätzlichen Informationsmaterialien gesichtet haben, sollten Sie das persönliche Gespräch suchen. Hier sollten Sie voll und ganz auf Ihre Intuition und Ihr Bauchgefühl achten: Wie fühlt sich das Gespräch an? Sagt Ihnen der potentielle Franchisegeber zu? Könnten Sie sich mit ihm eine jahrelange Zusammenarbeit vorstellen? Wichtig ist, dass Sie sich wohl und gut aufgehoben fühlen.
 

Schritt 6: Finden Sie den geeigneten Standort.

Wenn Sie sich für ein Unternehmen entschieden haben, geht es im nächsten Schritt daran, den passenden Standort zu finden. Meist helfen Ihnen dabei die Franchisegeber, da diese gewisse Anforderungen an ihre Standorte haben. Haben Sie eine optimale Location gefunden, führen Sie gemeinsam mit dem Franchisegeber eine Standortanalyse durch und schauen Sie, wie wirtschaftlich diese tatsächlich ist. Beim Franchising profitieren Sie darüber hinaus in den meisten Fällen vom sogenannten Gebietsschutz. Hier stellt der Franchisegeber sicher, dass Sie nicht gegenseitig mit unternehmensinterner Konkurrenz ausgespielt werden.
 

Schritt 7: Verfassen Sie einen Business Plan.

Wenn der Standort feststeht, können Sie sich dem zentralsten Dokument Ihrer Existenzgründung widmen: dem Business Plan. Mit diesem Dokument wägen Sie Ihr eigenes unternehmerisches Risiko ab und führen eine Rentabilitätsrechnung durch. Dies ist wichtig für Ihre Finanzierung, denn Kreditinstitute brauchen einen Business Plan, wenn es um die Kapitalvergabe geht. Beim Franchising können Sie meist von einer einfacheren Kreditvergabe profitieren: Banken kennen im besten Fall Ihr Franchisekonzept und vertrauen auf die Wirtschaftlichkeit eines bewährten Geschäftskonzeptes. Bei einer herkömmlichen Existenzgründung kann sich die Fremdkapitalbeschaffung durchaus schwieriger gestalten. Denn oft geht es um neue Geschäftsmodelle, von denen man nicht weiß, wie der zukünftige Cashflow aussehen kann.
 

Schritt 8: Sichern Sie sich Ihr Franchise.

In diesem Schritt können Sie sich mittels Reservierungsvereinbarungen den Standort für Ihren Franchisebetrieb sichern. Das sorgt dafür, dass der Franchisegeber Ihre Location nicht anderweitig vergibt. Sie befinden sich in der Vertragsanbahnungsphase, in der meist auch die vorvertraglichen Aufklärungsgespräche stattfinden. In diesen Gesprächen werden Sie vom Franchisegeber über alle mit dem Franchising verbundenen Chancen und Risiken aufgeklärt.
 


Schritt 9: Schließen Sie den Franchisevertrag ab.

Wenn alle finanziellen Fragen geklärt sind und der Franchisegeber seinen vorvertraglichen Aufklärungspflichten nachgekommen ist, steht im nächsten Schritt die Vertragsunterzeichnung an. Bevor Sie allerdings Ihre Unterschrift unter den Franchisevertrag setzen, sollten Sie in jedem Fall mit einem Experten Rücksprache halten. Ein auf Franchising spezialisierter Anwalt kann Ihnen helfen, den Vertrag Absatz für Absatz, Klausel für Klausel durchzugehen. Mit solch einer Rechtsberatung stellen Sie sicher, dass der Vertrag im Nachhinein nicht zu Ihren Ungunsten ausgelegt werden kann. Mit dem Unterzeichnen des Franchisevertrages binden Sie sich letztlich für mehrere Jahre an Ihren Franchisegeber.
 

Schritt 10: Eröffnen Sie Ihren Franchisebetrieb.

Machen Sie sich an das Recruiting von Personal, arbeiten Sie es mit Hilfe des Franchisegebers ein. Eventuell stehen vor Eröffnung Ihres eigenen Franchisebetriebes noch wichtige Behördengänge an. Ansonsten geht es darum, vor Eröffnung Ihres Ladenlokals ordentlich Werbung zu machen und mit den Marketingmaterialien des Franchisegebers neue, potentielle Kunden über Ihren Betrieb zu informieren. Sobald Sie Ihren Franchisebetrieb eröffnet haben, stehen Themen wie Neukundenakquise und Kundenbindung auf Ihrer täglichen to-do-Liste.

Viel Erfolg und einen reibungslosen Start in das bunte Geschäftstreiben!