Welche Aufgaben hat ein Mitarbeiter in der Fertigung

Mitarbeiter in der Fertigung stellen Produkte nach vordefinierten Abläufen her. Für Planung, Leitung und Optimierung der Produktionsabläufe ist der Ingenieur für Fertigung verantwortlich, der oft auch als Produktionsingenieur bezeichnet wird. Tätigkeiten im Qualitätsmanagement, in der Arbeitsvorbereitung und in der Schulung von Mitarbeitern runden sein Aufgabenprofil ab. Schulungen sind etwa dann erforderlich, wenn neue Anlagen oder neue Produktionsabläufe eingeführt werden. Unterstützt wird der Ingenieur Fertigung in der Planung und Steuerung von einem Techniker Fertigung. Dieser stammt üblicherweise aus der Fachrichtung Maschinentechnik. Sowohl Techniker als auch Ingenieure für Fertigung sind in allen Wirtschaftsbereichen tätig, in denen Anlagen und Maschinen für die industrielle Produktion von Gütern verwendet werden. 
 

Welche Voraussetzungen muss ein Mitarbeiter in der Fertigung erfüllen?

Neben fundierten Kenntnissen über die jeweilige Branche und ihre Besonderheiten benötigen der Techniker Fertigung und der Ingenieur Fertigung umfassendes technisches Wissen und die Fähigkeit, in größeren Zusammenhängen zu denken. Neben den Fachkompetenzen sollten auch Teamfähigkeit und Mitarbeitermotivation zu den Fähigkeiten gehören. Das gilt insbesondere für Phasen, in denen der Fertigungsprozess neu strukturiert wird. 
 

Wie sieht die Ausbildung eines Mitarbeiters in der Fertigung aus?

Der Techniker für Fertigung muss eine erfolgreiche Fortbildung zum staatlich geprüften Techniker der Fachrichtung Maschinentechnik mit Schwerpunkt Produktionsorganisation vorweisen. Dabei handelt es sich um eine landesrechtlich geregelte Fortbildung, die an einer Fachschule erfolgt und zwei bis vier Jahre dauert. Die Voraussetzung für die Teilnahme ist üblicherweise ein Berufsabschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf sowie zusätzliche Berufspraxis. Unterrichtet werden an der Fachschule neben allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch, Englisch oder Wirtschaft vor allem fachspezifische Kenntnisse wie die Planung und Steuerung von Produktionsprozessen. Gegebenenfalls werden auch zusätzliche Kenntnisse vermittelt, die zur Fachhochschulreife führen.

Der Ingenieur für Fertigung benötigt zumindest den Abschluss im grundständigen Studium Produktionstechnik. Hier werden grundlegende Kenntnisse in Fertigungs-, Produktions- und Automatisierungstechnik vermittelt. Anschließend hat der angehende Ingenieur die Wahl zwischen einem weiterführenden Studium oder dem direkten Berufseinstieg. Das weiterführende Studium lässt sich alternativ auch zu einem späteren Zeitpunkt nachholen. 
 

Was verdient ein Mitarbeiter in der Fertigung?

Die monatliche Bruttovergütung liegt laut Tarifvertrag für einen Techniker in der Fertigung zwischen 3.475 und 3.806 Euro. Größer ist die Bandbreite beim Ingenieur für Fertigung. Hier liegt die Spanne zwischen 4.209 und 5.321 Euro. Die individuelle Höhe ist unter anderem vom Grad der Berufserfahrung und vom Verantwortungsbereich abhängig.* 
 

Welche Karrierechancen haben Mitarbeiter in der Fertigung?

Der Techniker für Fertigung hat diverse Möglichkeiten, um seine Aufstiegschancen zu erhöhen. Dazu gehören folgende Aufstiegsweiterbildungen:
 

  • Technischer Betriebswirt
  • Industrie-Betriebswirt
  • Fachkraft für Arbeitssicherheit
  • REFA-Techniker

Sofern der Techniker für Fertigung eine Zugangsberechtigung für eine Hochschule erworben hat, runden folgende Studiengänge sein Kompetenzprofil ab:

  • Maschinenbau
  • Produktionstechnik
  • Technologiemanagement
  • Wirtschaftsingenieurwesen
  • Mikrotechnik
  • Verfahrenstechnik

Der Ingenieur für Fertigung hat die Möglichkeit, sich zum Schweißfachingenieur und zum REFA-Ingenieur weiterzubilden oder ein zusätzliches weiterführendes Studium zu absolvieren. Neben Produktionstechnik stellen auch die Studiengänge Technologiemanagement, Ingenieurwissenschaft, Qualitätsmanagement, Projektmanagement und Verfahrenstechnik eine gute Ergänzung dar. 

*www.arbeitsagentur.de