Welche Aufgaben hat ein Ingenieur für Materialwissenschaft?
 

Für die Entwicklung neuer Materialien und Werkstoffe zeichnet der Ingenieur für Materialwissenschaft verantwortlich. Er führt dazu Versuchsreihen sowie Prüfungen des Materials durch. Sobald Materialien und Werkstoffe die Testphase durchlaufen haben, plant und leitet der Ingenieur für Materialwissenschaft den Produktionsprozess. In einigen Teilbereichen, etwa der Metallografie, kann der Ingenieur dabei von einem Techniker für Materialwissenschaft unterstützt werden. Weitere Betätigungsfelder für den Ingenieur der Materialwissenschaft ergeben sich im technischen Vertrieb sowie in der Qualitätssicherung

Welche Voraussetzungen muss ein Ingenieur für Materialwissenschaft erfüllen?
 

Für die Tätigkeit als Ingenieur für Materialwissenschaft benötigen Interessenten zumindest ein grundständiges Studium im Fach Materialwissenschaft und Wertstoffkunde. Dieses interdisziplinäre Fachgebiet weist zahlreiche Anknüpfungspunkte zu anderen naturwissenschaftlichen Fächern auf. Begeisterung für naturwissenschaftliche Inhalte ist deshalb Grundvoraussetzung für dieses Studium. Möglich ist das Studium auch für Experten wie Techniker für Materialwissenschaft, sofern sie entsprechende Fortbildungen absolvieren und damit eine Studienberechtigung auf den zweiten Bildungsweg erhalten. 

Wie sieht die Ausbildung zum Ingenieur für Materialwissenschaft aus?
 

Angeboten wird das Studium Materialwissenschaft und Wertstoffkunde deutschlandweit von 37 Hochschulen. Aufgrund des interdisziplinären Ansatzes unterscheiden sich die Zugangsvoraussetzungen und Inhalte zum Teil erheblich. So werden sowohl eigenständige Studiengänge im Fach Materialwissenschaft und Werkstofftechnik als auch naturwissenschaftliche sowie ingenieurwissenschaftliche Studiengänge mit einer Vertiefung in diesem Fachbereich angeboten. Am Anfang steht immer eine Grundlagenausbildung in verschiedenen ingenieurwissenschaftlichen und mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern. Im Lauf des Studiums erwerben Studenten die notwendigen Kernkompetenzen wie Materialphysik, Technische Chemie, Werkstoffprüfung, ergänzt durch verschiedene Mess- und Untersuchungsverfahren sowie die Planung des Einsatzes von Betriebsmitteln. 

Was verdient ein Ingenieur für Materialwissenschaft?
 

Die Vergütung für einen Ingenieur der Materialwissenschaft liegt zwischen 4.209 und 5.321 Euro brutto. Sie ist abhängig von verschiedenen Faktoren wie Qualifikation, Berufserfahrung und dem jeweiligen Verantwortungsbereich.* 

Welche Karrierechancen hat ein Ingenieur für Materialwissenschaft?
 

Bachelor- und Master-Absolventen, die als Ingenieur für Materialwissenschaft arbeiten, haben verschiedene Möglichkeiten, um die Aufstiegschancen durch Fortbildung zu steigern. Beispielsweise können sie ein zusätzliches weiterführendes Studium wie Baustoffingenieurwissenschaft, Polymerwissenschaft oder Physik absolvieren und damit Spezialwissen in einem Teilbereich, etwa der IT-Materialwissenschaft, erwerben. Weitere Möglichkeiten ergeben sich durch Promotion oder Habilitation in der Privatwirtschaft und an Hochschulen, wo der Ingenieur für Materialwissenschaft in Forschung und Lehre Aufgaben findet. Eine attraktive Alternative kann für den Ingenieur der Materialwissenschaft die Existenzgründung darstellen. Beispielsweise bietet er Beratungsdienstleistungen oder Wartung und Instandhaltung von Maschinen an oder vertreibt Anlagen und Maschinen aus dem Bereich der Materialwissenschaft.

 *arbeitsagentur.de