Welche Aufgaben hat die Technische Dokumentation?
 

Als Technische Dokumentation wird die Summe aller Dokumente bezeichnet, die ein technisches Produkt beschreiben. Alle Informationen werden dabei strukturiert und systematisch aufbereitet. Die Technische Dokumentation beschreibt jedoch nicht nur das Produkt an sich, sondern betrachtet den kompletten Lebenszyklus eines Produktes bis hin zur Entsorgung. Teilweise wird auch die Herstellung der Vorprodukte in die Technische Dokumentation einbezogen. Für den Hersteller erfüllt sie damit den Zweck der haftungsrechtlichen Absicherung und der Produktbeobachtung, während sie dem Benutzer hilfreiche Informationen gibt. Unterschieden wird deshalb zwischen interner und externer Dokumentation. Die interne Variante wird von den verantwortlichen Entwicklern oft in Zusammenarbeit mit einem Assistenten für Technische Kommunikation und Dokumentation erstellt und innerhalb des Unternehmens archiviert. Dadurch wird gewährleistet, dass die Mitarbeiter jederzeit Zugriff auf alle relevanten Informationen haben. Die externe Technische Dokumentation richtet sich ausschließlich an Benutzer. Sie stellt eine besondere Herausforderung dar, weil man großes Einfühlungsvermögen braucht, um komplexe Zusammenhänge für Laien in verständliche Sprache zu übertragen. Die externe Technische Dokumentation wird daher häufig durch einen Technischen Redakteur erstellt. 

Welche Voraussetzungen muss ein Mitarbeiter in der Technischen Dokumentation erfüllen?
 

Die notwendigen Voraussetzungen richten sich nach der jeweiligen Tätigkeit im Bereich Technische Dokumentation. Für junge Menschen, die eine Ausbildung zum Assistenten für Technische Kommunikation und Dokumentation absolvieren, reicht als Zugangsvoraussetzung die mittlere Reife aus. Die Ausbildung dauert meist zwei Jahre und erfolgt an Berufskollegs. Wichtige Schulfächer für diese Ausbildung sind Mathematik, Physik, Werken, Technik und Deutsch. Wer als Technischer Redakteur arbeiten möchte, kann zwischen zwei Zugangswegen in den Beruf wählen. Hochschulabsolventen belegen eine Weiterbildung zum Technischen Redakteur. Sie steht auch Technikern und Meistern aus verschiedenen technikorientierten Berufen sowie Übersetzern offen. Alternativ können Interessenten das Fach Technische Redaktion an einer Hochschule studieren. 

Wie sieht die Ausbildung in der Technischen Dokumentation aus?
 

Assistenten für Technische Kommunikation und Dokumentation werden größtenteils schulisch ausgebildet. Hier lernen sie neben den technischen Vorschriften auch die Grundlagen der Informationsbeschaffung, -bearbeitung und -präsentation kennen und erfahren, wie Informationen im Internet und im Intranet bereitgestellt werden. Betriebspraktika runden das theoretische Wissen ab. Im Studium werden die angehenden Technischen Redakteure mit Grundlagenwissen in verschiedenen technischen und naturwissenschaftlichen Disziplinen bekannt gemacht und üben sich in Content Management sowie Dokumentation. Diese Basics werden im Master-Studium vertieft. 

Was verdient ein Mitarbeiter für Technische Dokumentation?
 

Für einen Assistenten Technische Kommunikation und Dokumentation ist das Gehalt mit einer Spanne von 2.798 bis 3.074 Euro bundesweit relativ einheitlich, während beim Technischen Redakteur ein großes Gefälle besteht. So liegt das durchschnittliche Gehalt eines Technischen Redakteurs in Deutschland zwischen 2.434 und 4.634 Euro. Der Grund ist das relativ große Aufgabenspektrum des Berufsbildes.* 

Welche Karrierechancen haben Mitarbeiter in der Technischen Dokumentation?
 

Ein weiterführendes Studium wie Journalistik sowie Promotion oder Habilitation erhöhen die Aufstiegschancen für Technische Redakteure. Das Journalistikstudium eröffnet etwa die Möglichkeit, für große Publikumsmedien technikorientierte Themen zu bearbeiten. Auch die Existenzgründung mit einem Journalistenbüro ist für Technische Redakteure eine Alternative. Einem Assistenten für Technische Kommunikation und Dokumentation stehen verschiedene Aufstiegsweiterbildungen zur Auswahl. Eine Möglichkeit ist die Fortbildung zum geprüften Fachwirt für Informationsdienste. Auch ein Studium wie Bibliotheks- oder Informationswissenschaft, Informationsmanagement oder Technische Redaktion kommt infrage. Ebenfalls denkbar ist die Existenzgründung mit einem eigenen Büro für Informations- und Dokumentationsdienstleistungen. 
 

*arbeitsagentur.de, *gehaltsvergleich.com