Welche Aufgaben hat ein Verfahrenstechniker?

Zu den grundsätzlichen Aufgaben des Verfahrenstechnikers gehört es, verfahrenstechnische Anlagen nach den Vorgaben des Kunden zu konzipieren, zu entwickeln und zu konstruieren. Dabei werden die wesentlichen Elemente der Anlagen und Maschinen vom Verfahrenstechniker ebenso definiert wie ihre Funktion. Während der Konstruktionsphase entwickelt der Verfahrenstechniker außerdem diverse Messprogramme und Messeinrichtungen, mit denen er die erzielten Ergebnisse protokollieren und den Erfolg feststellen kann. Zum weiteren Tätigkeitsbereich des Verfahrenstechnikers gehört es, die Arbeitsabläufe an den Anlagen zu planen, zu überwachen und gegebenenfalls zu optimieren. In diesem Zusammenhang ist der Verfahrenstechniker auch dafür verantwortlich, den Materialbedarf zu ermitteln und die fristgerechte Lieferung aller benötigten Materialien zu überwachen. Bei Geräten und Anlagen, die direkt beim Kunden montiert werden, ist der Verfahrenstechniker der wichtigste Ansprechpartner in allen Phasen der Arbeiten. Er übernimmt außerdem die Endkontrolle und führt neue Messmethoden in der Produktionsstätte des Kunden ein. 

Die Ausbildung als Basis für die Weiterbildung des Verfahrenstechnikers

Die Ausbildung zum Verfahrenstechniker erfolgt an Hochschulen. Je nachdem, wie die jeweilige Hochschule ausgerichtet ist, orientiert sich die Ausbildung zum Verfahrenstechniker an unterschiedlichen Herangehensweisen. Beispielsweise kann das Studium eher technisch oder chemisch am Vorbild des Chemieingenieurwesens orientiert sein. Die Verfahrenstechnik ist außerdem in einigen Fällen als eigenständiger Schwerpunkt direkt aus dem Studium des Maschinenbaus abgeleitet oder bildet einen eigenständigen Studiengang. So besteht als Weiterbildung für Verfahrenstechniker nach dem erfolgreichen Bachelor-Studium die Möglichkeit, als Schwerpunkt in der Chemietechnik das Modul Bioverfahrenstechnik zu wählen. Schon während des Studiums können sich angehende Verfahrenstechniker bis zu einem gewissen Grad spezialisieren und damit die Weiterbildung für Verfahrenstechniker teilweise schon während der Grundausbildung absolvieren. Mögliche Schwerpunkte sind etwa die Agrartechnik oder die verfahrenstechnische Energietechnik. Hierbei werden während der Weiterbildung für Verfahrenstechniker auch Bereiche aus der Elektrotechnik oder dem Maschinenbau als ergänzende Elemente des Studiums angeboten. 

Weiterbildung für Verfahrenstechniker: Karriere oder Eingewöhnung?

Da Verfahrenstechniker bereits ein Hochschulstudium abgeschlossen haben, starten sie mit einem umfangreichen Wissensschatz in den Beruf. Eine Weiterbildung ist dennoch möglich und sinnvoll. Zu unterscheiden ist dabei zwischen der Anpassungsweiterbildung und der Aufstiegsweiterbildung, mit denen sich neue Karrierechancen eröffnen. 

Die Anpassungsweiterbildung für Verfahrenstechniker

Bei dieser Form der Weiterbildung für Verfahrenstechniker geht es in erster Linie darum, das Fachwissen aufzufrischen und neue Entwicklungen im Blick zu behalten. Sie wird deshalb gern in den Bereichen Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Produktionstechnik und CAD genutzt. Damit stellt diese Weiterbildung für Verfahrenstechniker eine gute Möglichkeit dar, um das vorhandene Wissen auf dem neuesten Stand zu halten. Werden im Zug der Weiterbildung für Verfahrenstechnik neue Programme oder Anlagen im Betrieb installiert, erfolgt die Fortbildung auch durch geschulte Mitarbeiter des Herstellers. 

Die Aufstiegsweiterbildung für Verfahrenstechniker

Die Aufstiegsweiterbildung im Bereich der Weiterbildung für Verfahrenstechniker baut auf den bereits vorhandenen Qualifikationen der Teilnehmer auf. Diese erhalten so die Möglichkeit, ihr Kompetenzprofil zu schärfen und die weiteren Karrierechancen auszubauen. Dazu gehört zum Beispiel eine Prüfung als Technischer Betriebswirt oder als Fachkraft für Arbeitssicherheit. Wer bereits Verfahrenstechnik studiert hat, kann als Weiterbildung für Verfahrenstechniker beispielsweise Maschinenbau, Technologiemanagement, Produktionstechnik oder Umwelttechnik als Ergänzung und Zweitstudium absolvieren. In diesen Bereichen verschafft sich ein erfolgreicher Student im günstigsten Fall sogar ein Alleinstellungsmerkmal, wenn seine Studien- und Fächerkombination nur selten gewählt wird.

Im individuellen Fall kann es außerdem sinnvoll sein, die Weiterbildung für Verfahrenstechniker um Kurse oder ein Studium aus dem kaufmännischen Bereich zu ergänzen. Diese zusätzliche Qualifikation eignet sich vor allem für Mitarbeiter, die eine Führungsposition im Gesamtunternehmen anstreben, weil sie so einen Einblick in die Aufgabenstellungen außerhalb der eigenen Abteilung erhalten.

 Mit dem Studium sind Verfahrenstechniker noch lange nicht am Ende der Karriereleiter angekommen. Sie können eine Weiterbildung absolvieren und sich für weitere innerbetriebliche Aufgaben qualifizieren. Während der Fokus im Zuge der Anpassungsweiterbildung insbesondere auf neuen Entwicklungen und einer Auffrischung des Wissens liegt, haben Verfahrenstechniker mit einer Aufstiegsweiterbildung die Möglichkeit, sich weitere Qualifikationen anzueignen. Weiterbildungen im Bereich Technologiemanagement kommen ebenso infrage wie in den Bereichen Maschinenbau oder Umwelttechnik – beispielsweise in Form eines Zweitstudiums.