Wohnungsbau bedeutendste Bausparte

Die Finanzmarktkrise und die damit verbundene Flucht in Sachwerte und „Betongold“ bekam die Bauwirtschaft deutlich positiv zu spüren: 2013 entfielen 59 Prozent aller Bauinvestitionen auf den Wohnungsbau. (Quelle: Die Deutsche Bauindustrie). Der Öffentliche Bau machte nur noch 12 Prozent der Bautätigkeiten aus. Der Wirtschaftsbau lag relativ konstant bei 29 Prozent.

2013 erzielten die Bauunternehmen einen Umsatz von 95 Milliarden Euro. Dieser Wert lag 18 Prozent unter dem Höchststand von 1995, aber 28 Prozent über dem Tiefstand aus dem Jahre 2005.

 

Bauaufträge sanken im Juli 2014 um 5,3 Prozent

Nach den ungewöhnlich hohen Auftragseingängen im Jahr 2013 musste das Bauhauptgewerbe im Juli 2014 Einbußen einstecken. Stiegen in den ersten Monaten des Jahres 2014 die Auftragseingänge noch um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, so gingen laut Statistischem Bundesamt die Auftragseingänge im Juli 2014 verglichen mit dem Juli 2013 preisbereinigt um 5,3 Prozent zurück.

Zwar betrug der Umsatz des Bauwesens im Zeitraum Januar bis Juli 2014 noch ca. 34 Milliarden Euro, was einem Plus von 9,6 Prozent im Vergleich mit den gleichen Monaten des Vorjahres entsprach. Im Juli 2014 sank die Baunachfrage im Hochbau jedoch um 2,7 Prozent und im Tiefbau um 7,7 Prozent.

Trotz der Auftragsrückgänge stieg die Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden von Betrieben mit mehr als 20 Mitarbeitern im Vergleich zum Juli 2013 um 0,1 Prozent. Der Gesamtumsatz reduzierte sich im Vergleich zum Juli 2013 um 2 Prozent auf ca. 6,3 Milliarden Euro. Gleichzeitig stieg die Anzahl der Beschäftigten in Betrieben mit mehr als 20 Mitarbeitern: Ende 2014 waren ca. 405.000 Menschen im Hoch- und Tiefbau beschäftigt. Das ist knapp ein halbes Prozent mehr als im Vorjahr.

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Witterung als Beeinflussungsfaktor nicht zu unterschätzen

Der Winter des Jahres 2013 war einer der niederschlagreichsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Und der März 2014 war in einigen Bundesländern der kälteste seit 130 Jahren. Eine Analyse des ifo Instituts zeigt, dass im April 2014 71 Prozent der Bauunternehmen witterungsbedingt behindert waren, und es dadurch zu Planabweichungen kam. Zum Vergleich: In den Vorjahren waren es durchschnittlich nur 12 Prozent im vergleichbaren Zeitraum.

 

Zukunftsaussichten

Die Frankfurter Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers sieht den Wohnungsbau als künftigen Wachstumsmotor der Baubranche mit einem durchschnittlichen Wachstum von 3,9 Prozent pro Jahr. Für den gewerblichen Bau fallen die Prognosen mit einem Zuwachs von ca. 0,8 Prozent etwas moderater aus.

 

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