Ökologischer Fußabdruck von Druckern und Verbrauchsmaterialien soll reduziert werden
 

Die EU hat Ende Juli 2020 einen neuen Leitfaden für den „grünen Einkauf“ von Druckern und Verbrauchsmaterialien (Toner, Papier) veröffentlicht. Dabei handelt es sich um freiwillige Einkaufsempfehlungen entsprechend der „Green Procurement Policy“. Der Leitfaden soll die öffentliche Hand dabei unterstützen, ihre Ökobilanz durch die Beschaffung von nachhaltigeren Druckern und Verbrauchsmaterialien zu verbessern.

Der Leitfaden besteht aus zwei Säulen: Den „Kernkriterien“ sowie den „umfangreichen Kriterien“.

EU-Leitfaden: Kernkriterien
 

Erstere befassen sich mit den Umwelteigenschaften der Produkte – Standards für Emissionen, Lärm, Energieverbrauch und Recycling. Aber auch die Vermeidung von bedenklichen Inhaltsstoffen und Materialien steht hier im Fokus. Zudem sollen Drucker mit wiederaufbereiteten Kartuschen und Tonern kompatibel sein, deren Verwendung auch nach Firmware-Updates noch gewährleistet wird.

EU-Leitfaden: Umfangreiche Kriterien
 

Die „umfangreichen Kriterien“ gehen noch darüber hinaus und legen striktere Standards fest. Sie wenden sich an Behörden, die bei der Beschaffung von Druckern und Utensilien besonders großen Wert auf Nachhaltigkeit legen wollen. „Mit diesem Papier wird das Bewusstsein für diese Kriterien in Europa geschärft und Behörden werden ermutigt, den ökologischen Fußabdruck von Druckern und Kartuschen wirklich zu verringern. Ein richtiger Schritt in eine nachhaltige Zukunft“, erklärte Javier Martinez, neuer Präsident des Verbandes der Europäischen Wiederaufbereiter von Tintenpatronen und Tonerkartuschen (ETIRA).
 

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Klimaschonung durch CO2-reduzierte Drucktechniken
 

An Angeboten für umweltfreundliche Drucker und Zubehör mangelt es nicht. CO2-reduzierte Drucktechniken haben sich längst etabliert. Ein Beispiel ist das Sammeldruckverfahren, bei dem mehrere Druckprodukte auf einem einzigen Druckbogen verknüpft werden. Dieses Verfahren ist ressourcenschonend und verringert den Produktionsaufwand. Dadurch werden Emissionen eingespart. Zusätzlich reduziert sich die Abfallmenge.

Auch die eingesetzten Druckfarben beeinflussen die Öko-Bilanz eines Druckproduktes. Kobalt- und mineralölfreie Öko-Druckfarben, die auf nachwachsenden Rohstoffen basieren, steigern die Umweltverträglichkeit. Diese lassen sich beim späteren Recycling der Papiere zudem ohne Rückstände von den Papierfasern ablösen. Die Verwendung von Umweltpapier trägt ebenfalls zur Ressourcenschonung bei.

Wenn die verbleibenden CO2-Emissionen bei der Produktion durch den Kauf von Umweltzertifikaten ausgeglichen werden, können Druckprodukte das Gütesiegel "C02-neutral" erhalten.

Verwertungsquote: Branche erfüllt Selbstverpflichtung
 

Druckindustrie, Papierhersteller und Verlage sind in ökologischer Hinsicht bereits auf einem guten Weg. Ihre gegenüber der Bundesregierung eingegangene Selbstverpflichtung, die Verwertungsquote grafischer Papiere dauerhaft über 80 Prozent zu halten, haben sie mit 83,3 Prozent übererfüllt (Stand Juni 2020).

Künftig sollen in der Branche die Nutzung des Umweltzeichens „Blauer Engel“ sowie eine noch bessere Kreislaufführung von grafischen Papierprodukten im Fokus der Anstrengungen stehen. Das Bundesumweltministerium würdigte diesen Erfolg und machte deutlich, dass Selbstverpflichtungen der Wirtschaft funktionieren können, wenn eine ganze Wertschöpfungskette gemeinsam Verantwortung übernimmt.

 

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