Von Gabelstapler bis hin zu Rollwagen. Sie suchen Produktbeispiele? Entdecken Sie eine Auswahl der meistgebrauchten Produkte in der Fördertechnik

Lastenaufzug: Was ist das?

Lastenaufzüge sind Liftanlagen, die zum Transport von Lasten und gegebenenfalls autorisierten Begleitpersonen gebaut werden. Sie unterscheiden sich je nach Einsatzzweck in Bauweise, Tragkraft, Kabinengröße und Ausführung. Lastenaufzüge setzen sich von Personenaufzügen durch ihre oft größere Kapazität, ihre robustere Konstruktion und ihre spezielle Ausstattung ab.

Zum Einsatz kommen Lastenlifte beispielsweise in Hotels, in Lagerhallen, in Handelsgebäuden wie Einkaufszentren, in Krankenhäusern, in Industrieunternehmen oder auf Baustellen. Können oder dürfen keine Personen mit dem Lastenaufzug befördert werden, ist auch von Güteraufzügen die Rede. In solchen Modellen sind Kabinentüren nicht zwingend notwendig.

Moderne Lastenaufzüge können dank Steuerungssystemen und Sensoren weitgehend automatisch betrieben werden. Dadurch verbessern sich Effizienz und Sicherheit.
 


Unterschiedliche Varianten von Lastenaufzügen

In vielen Branchen müssen die unterschiedlichsten Lasten und Güter transportiert werden, die sich hinsichtlich von Gewicht, Ausmaß und Sicherheitsanforderungen enorm unterscheiden können. Daher werden etliche Typen von Lastenaufzügen gebaut, die den jeweiligen Anforderungen gerecht werden.

Grundsätzlich können Güter- und Lastenaufzüge nach ihrer Maximallast unterschieden werden:
 

  • Kleingüteraufzüge sind für bis zu 300 Kilogramm ausgelegt und kommen vornehmlich in der Gastronomie, im Hotelwesen, im Handel, in Krankenhäusern, auf Schiffen oder in Geschäftsgebäuden zum Einsatz. Sie können in einem selbstragenden Schachtgerüst verbaut werden und unterscheiden sich durch ihre Abmessungen, die Art der Türen (Drehtüren, Schiebetüren), die Nutzlast, die Förderhöhe, die Geschwindigkeit sowie die Anzahl der Zugänge.
  • Schwerlastaufzüge können bis zu vier Tonnen Gewicht tragen, in Spezialanfertigungen noch mehr. Sie kommen in erster Linie in der Industrie, in der Lagerlogistik oder im Gesundheitswesen zum Einsatz. Auch hier gibt es viele Modifikationen: Die Maße der Türen und der Gesamtfläche, die Antriebsart und auch die Innengestaltung können individuell sehr unterschiedlich gestaltet werden.

Des Weiteren lassen sich Lastenlifte nach Bauart und Technik differenzieren. Gängig sind in erster Linie zwei klassische Antriebssysteme: der hydraulische Antrieb und der Seilantrieb. Zudem gibt es mit dem Unterfluraufzug noch eine Spezialform.
 

  • Seillastenaufzüge: die einfachste und günstigste Form, Güter in die Höhe zu bewegen. Sie sind für große Förderhöhen geeignet. Für die unterschiedlichen Einsatzzwecke gibt es geführte und ungeführte Seilaufzüge, die entweder oben oder unten am Gebäude befestigt werden. Gibt es eine Kabine, hängt diese an mehreren Drahtseilen. Bei der Unterart des Seiltrommelaufzugs wird die Kabine durch das Auf- und Abwickeln dieser Drahtseile auf eine Trommel vertikal bewegt. Bei der Variante des Treibscheibenaufzugs ist die Kabine über Umlenkrollen mit einem Gegengewicht verbunden. Treibscheibenaufzüge sind mittlerweile deutlich verbreiteter als Trommelaufzüge.
  • Hydraulische Lastenaufzüge: Die Kraft für die Hubbewegung wird bei dieser Bauart elektrohydraulisch erzeugt. Sie eignet sich nur für geringere Förderhöhen, hat aber andere Vorteile: Hydraulische Lastenaufzüge benötigen weniger Raum, sind sehr zuverlässig und sicher und verursachen in der Regel geringere Anschaffungs- und Wartungskosten als Seillastenaufzüge. Die hydraulische Antriebsart wird vor allem im industriellen Umfeld für den Warentransport eingesetzt.
  • Unterfluraufzüge, auch Baldachinaufzüge genannt: Hierbei handelt es sich um Güteraufzüge, deren Schacht am oberen Ende mit einem Deckel abgeschlossen wird. Diese lassen sich vergleichsweise unauffällig in Gebäude oder Landschaften integrieren. Unterfluraufzüge werden beispielsweise verwendet, um Mülltonnen in Stadtgebieten in den Untergrund zu transportieren.

Neue Techniken, wie frequenzgeregelte Hydraulikaggregate, können die Vorteile beider Antriebsarten (Hydraulik und Seil) verbinden. Daneben existieren Lastenaufzüge, die – unabhängig von ihrer Antriebsform – für spezielle Lasten entwickelt werden. Dazu zählen beispielsweise Autoaufzüge, die das Einparken in Tiefgaragen und Parkhäusern erleichtern sowie Fahrradaufzüge, die Bikes und andere Ausrüstung in Wohn- und Bürohäusern transportieren.

 


Kosten von Lastenaufzügen

Die Kosten für Lastenaufzüge variieren enorm. Die günstigsten Modelle sind bereits für einen geringen vierstelligen Eurobetrag zu erwerben, dazu gehören etwa Seilaufzüge oder Schrägaufzüge, die im Außenbereich eingesetzt werden und beispielsweise für den Möbeltransport oder Dacharbeiten geeignet sind. Für die teuersten Modelle müssen sechsstellige Beträge investiert werden.

 

Weitere Artikel zu Fördertechnik: