Welche Aufgaben bietet die Kunststofftechnik?

Der Techniker für Kunststofftechnik kann grundsätzlich in allen Phasen bei der Entwicklung und Produktion von Kunststoffen und Kautschukprodukten mitwirken. Aufgrund seiner technischen Vorbildung hat er Erfahrung im Umgang mit den spezifischen Werkzeugen und Maschinen. Der Ingenieur für Kunststofftechnik ist für die Planung und Organisation sowie die Überwachung der verschiedenen Bearbeitungs- und Verarbeitungsverfahren von Rohstoffen, Halbzeugen und Formteilen verantwortlich. Auch die Entwicklung neuer Stoffe und Verfahren, zum Beispiel unter Recyclingaspekten, und die Konstruktion kunststoffverarbeitender Maschinen fällt in den Zuständigkeitsbereich eines Ingenieurs für Kunststofftechnik. 
 

Welche Voraussetzungen muss ein Mitarbeiter in der Kunststofftechnik erfüllen?

Für die Tätigkeit in der Kunststofftechnik sind fundierte Kenntnisse in verschiedenen Naturwissenschaften unerlässlich. Der Grund: Bei der Entwicklung, Produktion und Herstellung von Kunststoffen stehen vor allem die physikalischen, chemischen, biologischen und physiologischen Eigenschaften der Stoffe im Vordergrund. Wer sich für die Weiterbildung zum Techniker Kunststoff interessiert, benötigt einen Abschluss in einem als einschlägig anerkannten Ausbildungsberuf sowie zusätzliche Berufspraxis. Ein Ingenieur für Kunststofftechnik muss zumindest ein grundständiges Studium der Kunststofftechnik abgeschlossen haben. Der Zugang zum Beruf ist auch nach einem weiterführenden Studium, einer Promotion oder einer Habilitation möglich. 
 

Wie sieht die Ausbildung in der Kunststofftechnik aus?

Die Weiterbildung zum Techniker erfolgt an Fachschulen und dauert in Vollzeit zwei Jahre, in Teilzeit bis zu vier Jahre. Je nach Lehrplan der jeweiligen Schule können die Fortbildungsteilnehmer außerdem die Ausbildereignung oder die Fachhochschulreife erwerben. Im grundständigen Studium der Kunststofftechnik erlernen die angehenden Ingenieure für Kunststofftechnik die praktischen und wissenschaftlichen Grundlagen der Kunststofftechnik und diverser Naturwissenschaften. Nach dem Bachelor-Studium können sie direkt ein Master-Studium anschließen, in dem die erworbenen Kenntnisse vertieft werden. Alternativ sammeln sie bereits nach dem Bachelor-Abschluss Berufserfahrungen als Ingenieur für Kunststofftechnik und holen das weiterführende Studium zu einem späteren Zeitpunkt nach. Dies ist prinzipiell jederzeit möglich, sofern es keine Einschränkungen seitens der Hochschule gibt. 
 

Was verdient ein Mitarbeiter in der Kunststofftechnik?

Bei den Gehältern für Mitarbeiter in der Kunststofftechnik ist die mögliche Bandbreite relativ gering. So verdient ein Techniker für Kunststofftechnik zwischen 3.467 und 4.280 Euro, während das Gehalt eines Ingenieurs für Kunststofftechnik bei rund 4.600 Euro liegt.* 
 

Welche Karrierechancen haben Mitarbeiter in der Kunststofftechnik?

Dem Techniker für Kunststofftechnik stehen vielfältige Möglichkeiten zur Weiterbildung offen, um seine Aufstiegschancen auszubauen. Möglich sind zum Beispiel verschiedene Aufstiegsweiterbildungen wie die Fortbildung zum Techniker Wirtschaftstechnik, zum Technischen Betriebswirt, zum Industrie-Betriebswirt, zur Fachkraft für Arbeitssicherheit oder zum REFA-Techniker. Sofern sie die jeweiligen landesrechtlichen Kriterien für den Besuch einer Hochschule erfüllen, ohne die schulischen Voraussetzungen zu besitzen, sind typische Fächer unter anderem Kunststofftechnik, Materialwissenschaft oder Konstruktionstechnik. Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Ingenieure der Kunststofftechnik vor allem im Hochschulbereich. Sie können an ein erfolgreiches Master-Studium ein weiterführendes Studium aus dem Bereich der Verfahrenstechnik anschließen und damit ihr mögliches Betätigungsfeld erweitern. Eine weitere Vertiefung des Spezialwissens durch Promotion oder Habilitation erhöht die Aussichten auf eine weitere Karriere in der Privatwirtschaft oder an einer Hochschule. 
 

*arbeitsagentur.de