Wann ist eine Inhouse-Schulung sinnvoll?
 

Grundsätzlich muss unterschieden werden, ob eine Weiterbildung nur für einzelne Mitarbeiter infrage kommt oder ob größere Teile der Belegschaft davon betroffen sind. Ersteres ist etwa der Fall, wenn ein Mitarbeiter eine höhere Position anstrebt und dafür das Know-how erwerben muss. 

Anders ist die Situation hingegen, wenn mehrere Mitarbeiter oder ganze Abteilungen betroffen sind. Das kann nach einer internen Umstrukturierung ebenso der Fall sein wie zur Einführung eines neuen Produktes oder Geschäftsfeldes. Hier empfiehlt es sich aus mehreren Gründen, die Weiterbildung in Form eines Inhouse-Seminars durchzuführen. 

Welche Vorteile bietet ein Inhouse-Seminar?

 

Inhouse-Schulungen stören nicht die laufenden Geschäfte

Aus Arbeitgebersicht besteht der größte Vorteil eines Inhouse-Seminars darin, dass der Betriebsablauf durch die Weiterbildung nicht gestört wird. Weil die Inhouse-Schulung meist auf einen kleinen Kreis von Teilnehmern ausgelegt ist, lässt sich die Belegschaft in Teams aufteilen, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten geschult werden. So wird der reguläre Betriebsablauf durch die Schulung nicht beeinträchtigt. 
 

Inhouse-Seminare bedeuten geringere Kosten

Auch wenn ein Inhouse-Seminar wegen möglicher Anfahrtskosten des Dozenten teurer sein kann als eine externe Veranstaltung, fährt der Arbeitgeber insgesamt günstiger: Denn so entfallen Fahrtkosten und sonstige Reisespesen, die üblicherweise vom Arbeitgeber übernommen werden, wenn die Mitarbeiter aus betrieblichen Gründen ein Seminar besuchen.
 

Schulungen am Arbeitsplatz erhöhen den Praxisbezug

Für die Mitarbeiter wiederum bedeutet das Inhouse-Training, dass sie sich in der gewohnten Umgebung ihres Arbeitsumfelds fortbilden. Dadurch können sie Fragen zu konkreten Problemen ihres Arbeitsalltages ansprechen, die für den Dozenten direkt vor Ort besser zu erkennen sind. Insgesamt bietet die Inhouse-Schulung also einen deutlich höheren Praxisbezug. 


Qualitätsmerkmal: Inhouse-Schulungen sollten maßgeschneidert sein
 

Selbst wenn zwei Unternehmen in derselben Branche tätig sind, ist doch jede Firma ein wenig anders: Sei es durch eine andere Firmenkultur oder durch eine unterschiedliche Organisationsform. Manchmal bedingen auch die räumlichen Voraussetzungen eine andere Organisation der Arbeitsabläufe. Auf all diese Eigenheiten sollten Dozenten eingehen und somit eine maßgeschneiderte Schulung für jeden Betrieb anbieten. 

Um den gewünschten Erfolg zu erreichen, ist eine sorgfältige Vorbereitung notwendig. Üblicherweise wird von Arbeitgeber und Schulungsanbieter gemeinsam die Ist-Situation analysiert und ein Ziel definiert. Erst im nächsten Schritt wird ein Einzelseminar oder ein komplettes Schulungsprogramm erstellt. Häufig existieren bereits Trainingsmodule, deren Inhalte lediglich etwas verändert und auf die Situation vor Ort angepasst werden müssen. 

Für die eigentliche Schulung wird anschließend nur noch ein geeigneter Raum, etwa ein Besprechungsraum, benötigt. Die notwendige Technik kann der Schulungsleiter nach Absprache mitbringen, falls das Equipment nicht vor Ort vorhanden sein sollte. 

Wer bietet Inhouse-Schulungen an?
 

Nahezu bei jedem Bildungsträger, der Kurse zur Weiterbildung anbietet, ist es möglich, auch ein Inhouse-Seminar zu buchen. Dazu gehören beispielsweise IHK oder TÜV, die explizit auf ihr Angebot maßgeschneiderter Weiterbildung im Betrieb aufmerksam machen. 

Verbreitet sind Inhouse-Schulungen auch bei EDV-Anbietern und Dienstleistern sowie bei den Herstellern von Produktionsanlagen. Bei beiden ist ein Inhouse-Training oft schon im Paketpreis für die Software oder die Maschine enthalten. Inhouse-Schulungen bieten auch für die Anbieter einen Vorteil. Schließlich reagieren Maschinen und Programme in Kundenunternehmen oft anders als in den eigenen Räumlichkeiten, wo Idealbedingungen für die Programme und Geräte herrschen. 

Darüber hinaus kann beim Kunden auf die speziellen Anforderungen des Unternehmens eingegangen werden und kundenspezifische Fragen lassen sich zielführend beantworten. Daher bedeutet dieses Serviceangebot für den Dienstleister auch eine gute Möglichkeit zur Qualitätskontrolle. 

Fazit: Inhouse-Schulungen mit wachsender Bedeutung
 

Weiterbildung nimmt im wirtschaftlichen Alltag für Unternehmen und ihre Mitarbeiter einen immer größeren Stellenwert ein. In vielen Fällen stellt ein Inhouse-Seminar eine sehr viel bessere Alternative als die Fortbildung außer Haus dar. Der größte Vorteil besteht darin, dass die Schulung maßgeschneidert für den konkreten Bedarf des Unternehmens angeboten werden kann. Die Mitarbeiter werden praxisnah unterrichtet und nehmen Tipps für den Arbeitsalltag mit, die sie schon am nächsten Tag umsetzen können.