Die häufigsten Fragen zum Job des Optikers
 

Was verdient ein Optiker? 
 

Während der Ausbildung verdient ein Optiker zwischen 325 und 720 Euro. Nach erfolgreicher Gesellenprüfung ist ein Verdienst zwischen 1.448 und 2.945 Euro möglich. Im Durchschnitt verdient ein Optiker 1.972 Euro*. 

Welche Aufgaben hat ein Optiker? 
 

Die individuelle Kundenberatung zu Sehhilfen gehört zu den wichtigsten Aufgaben für den Optiker. Dazu zählt eine typ- und stilgerechte Beratung zu Brillenfassungen ebenso wie Pflegehinweise zu Brille und Kontaktlinse. Nach der Erstberatung wählt der Optiker aufgrund der vom Augenarzt festgestellten Werte die passenden Brillengläser aus, schleift diese und fügt sie in die gewählte Fassung ein. Anschließend wird die fertige Brille dem Kunden angepasst. Sehtests, die Vermessung des dioptrischen Apparates und Verkauf sowie Reparatur von optischen Geräten wie Ferngläsern runden das Profil des Optikers ab. 

Wie sieht die Ausbildung zum Optiker aus? 
 

Ein bestimmter Schulabschluss ist für die Ausbildung zum Optiker nicht vorgeschrieben. Jedoch stellen handwerkliche und industrielle Betriebe bevorzugt Auszubildende mit mittlerer Reife oder Abitur ein. Der Grund: Wichtig sind in diesem medizinisch-technischen Fachberuf vor allem naturwissenschaftliche Fächer wie Mathematik, Physik und Biologie. Ein Optiker muss den komplexen Vorgang des Sehens ebenso verstehen wie die mathematischen und physikalischen Zusammenhänge. Die Ausbildung zum Optiker erfolgt im dualen System im Ausbildungsbetrieb sowie in der Berufsschule. 

Welche Voraussetzungen muss ein Optiker erfüllen? 
 

Neben einem guten naturwissenschaftlichen Verständnis sollten Azubis zum Optiker handwerkliches Geschick, die Fähigkeit zur sorgfältigen Arbeit und eine gute Beobachtungsgabe auch für kleine Details mitbringen. Weil Beratung und Service zentrale Aufgabenfelder sind, gehören auch Kundenorientierung und eine gute Kommunikationsfähigkeit zu den Kernkompetenzen eines guten Optikers. 

Welche Karrierechancen haben Optiker? 
 

Nach der erfolgreichen Gesellenprüfung können ambitionierte Optiker den Meisterbrief erwerben oder einen anderen Karriereweg einschlagen. So gibt es seit 2007 die Möglichkeit, sich für folgende Bereiche als Spezialist anerkennen zu lassen:
 

  • Sportoptik
  • Kontaktlinsen
  • vergrößernde Sehhilfen

Für die Anerkennung als Spezialist in seinem Bereich muss der Optiker ein fundiertes Wissen nach den Richtlinien des Zentralverbandes der Augenoptiker und Optometristen nachweisen und sich kontinuierlich fortbilden. Zusätzlich benötigen Optiker in ihrem Betrieb einen auf ihr Spezialgebiet zugeschnittenen Optikerbedarf, der weit über der Mindestausstattung eines Augenoptikers liegt. 

Weil die Fortbildungsinhalte weit über die Kenntnisse eines Augenoptikermeisters hinausgehen, richtet sich die Weiterbildung zum Optometristen (ZVA) ausschließlich an Interessenten, die einen Meisterbrief oder eine vergleichbare Qualifikation vorweisen. Der Schwerpunkt in der Optometrie liegt beim beidäugigen Sehen. Für das Führen dieses geschützten Titels sind daher fundierte Kenntnisse des kompletten Sehapparates unerlässlich. Diese werden vom Bildungszentrum des Zentralverbandes der Augenoptiker und Optometristen in einem intensiven Kurs mit 400 Lernstunden, darunter 270 Präsenzstunden, vermittelt. 

Diese zusätzliche Qualifikation eröffnet für Optiker zusätzliche Betätigungsfelder, da sie mit ihrer Ausbildung eine Schnittstellenfunktion zwischen Handwerk und Medizin einnehmen. Beispielsweise können sie in der Forschung und Entwicklung zusammen mit Ärzten und Wissenschaftlern an der Optimierung verschiedener Sehhilfen und optischer Geräte arbeiten. Gefragte Kräfte sind Optiker mit dieser Zusatzausbildung auch in Augenkliniken und in Rehabilitationseinrichtungen, wo sie die Fachärzte in der täglichen Arbeit unterstützen. 

*arbeitsagentur.de, *gehaltsvergleich.com