Bedeutung von Veranstaltungen als Plattform zum Netzwerken

Bereits zum 55. Mal fand im November 2020 das BME-Symposium für Einkäufer und Logistiker statt. Das Event ist eine der wichtigsten Veranstaltungen der Branche mit einer großen Auswahl profunder Beiträge, Fachkonferenzen, Diskussionsrunden und vieler Formate mehr aus den Bereichen Beschaffung und Supply Management. Zum ersten Mal lief das Symposium in diesem Jahr allerdings komplett digital ab – wie so viele andere Konferenzen auch, deren Veranstalter aufgrund der Corona-Pandemie keine andere Wahl hatten.

Ein Learning der Organisatoren: Das virtuelle Symposium kam gut an, kann das Live-Event jedoch nicht in vollem Umfang ersetzen. Vor allem der persönliche Austausch fehlte. Die Chance zum 1:1-Networking war zwar virtuell gegeben, doch ein solcher Austausch läuft eher themenbezogen ab. Einkäufer sollten Netzwerke jedoch optimalerweise aufbauen, bevor sie diese wirklich benötigen – um davon zu profitieren, wenn der Bedarf da ist. Und dafür eignen sich traditionelle Messen, Konferenzen und Symposien schlichtweg besser als die virtuellen Alternativen.

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Networking-Plattformen und berufliche Netzwerke

Networking-Alternativen bieten Vernetzungsplattformen. Diese sind schon seit einiger Zeit auf dem Vormarsch und dürften weiter an Relevanz gewinnen. Sie bieten Einkäufern folgende Möglichkeiten:

 

  • Das Business-Netzwerk LinkedIn ist auf beruflicher Ebene eine gute Möglichkeit, Kontakte zu halten und auszubauen. Wer sich dort mit allen Personen verbindet, die er in seinem bisherigen Berufsleben kennengelernt hat, kommt auf bereits auf ein stattliches Netzwerk. Auf dieser Basis ist der Aufbau neuer Kontakte nicht schwer. Wer Beiträge anderer Nutzer bewertet und kommentieren, eigene Inhalte teilt und den Unternehmensblog oder eigene Quellen verknüpft, steigert zudem seine Sichtbarkeit.
     
  • Das Business-Netzwerk Xing bietet vielfältige Möglichkeiten, digitale Events jeder Art anzulegen: Seien es eher „trockene“ Veranstaltungen wie Webinare, virtuellen Messen oder Konferenzen oder ungezwungene Events wie Barcamps, digitale Weintastings oder Digital Breaks in der Mittagspause. Auf diese Weise lassen sich auch neue Zielgruppen erschließen. Vor allem kreative Formate wie hybride Events, Livestreams und digitale Interaktionen stechen aus der Masse heraus.
     
  • Der BME arbeitet laut Matthias Berg, Leiter des Kompetenzzentrums innovative Beschaffung (KOINNO), mit Hochdruck an einer Plattform, die neben dem Networking vor allem analoge Einkaufsprozesse digitalisiert und der Einkaufscommunity im Laufe des Jahres 2021 einen echten Beitrag leisten kann. Intelligente Tools sollen in der Lage sein, den Informationsverlust durch das fehlende Präsenz-Networking hinsichtlich der Marktrecherche auszugleichen.
     
  • Die Business-to-Business-Plattform „Wer liefert was“ (wlw) bietet mit dem Feature „wlw Connect“ die Möglichkeit, unverbindlich individuelle Lösungen für eigene Anwendungsfälle zu diskutieren. Einkäufer profitieren von der kostenlosen Vermittlung passender Anbieter, die ein Interesse an der Anfrage haben.
     
  • Die Social-Network-App Clubhouse offeriert Live-Podcasts zu unterschiedlichen Themen mit der Möglichkeit, sich aktiv an den Diskussionen zu beteiligen. Jeder User kann dort zudem seine eigenen Räume eröffnen, um sich mit Bekannten oder auch fremden Usern zu vernetzen. Diskussionsrunden lassen sich auch im Voraus planen, um möglichst viele User zu erreichen.

 


Berg: Präsenzveranstaltungen werden weiter gefragt sein

Trotz der vielfältigen digitalen Möglichkeiten ist BME-Experte Berg davon überzeugt, dass Präsenzveranstaltungen nach dem Ende der Pandemie ihren wieder gefragt seien. Er nennt folgende sechs Hauptgründe:

 

  • In der Welt des Einkaufs arbeiten die unterschiedlichsten Menschen. Für einige Berufs- und Altersgruppen ist die Affinität zu digitalen Lösungen schlichtweg kaum vorhanden, sodass diese Kontaktmöglichkeiten von vornherein ausscheiden.
     
  • Auf digitalen Plattformen werden die Möglichkeiten zum Networking vergleichsweise wenig genutzt, da der „Zufallsmechanismus” denkbarer Begegnungen über Sitznachbarn, Barbekanntschaften oder die Vermittlung von Drittkontakten wegfällt.
     
  • Digitaler Austausch ist rein informationsorientiert. Gesichtspunkte wie Empathie und soziale Wirkung des Gegenübers werden komplett ausgeblendet. Vertrauen lässt sich somit kaum aufbauen.
     
  • Ein Netzwerk für die Entwicklung der eigenen Karriere lässt sich virtuell ebenfalls schlecht aufbauen, da sich solche Kontakte in der Praxis oft beiläufig in Gesprächen ergeben.
     
  • Lieferanten-Einkäufer-Beziehungen sind virtuell ebenfalls rein informationsgetrieben. „Zwischentöne“ auf persönlicher Ebene verraten viel eher, was der Einkäufer wirklich braucht und welchen Verhandlungsspielraum er hat.
     
  • Digitale Veranstaltungen haben einen viel höheren Anonymisierungsgrad. Dadurch ist es für jeden Anbieter schwieriger, potenzielle Kunden überhaupt anzusprechen.

„Einkäufer genauso wie Anbieter lechzen danach, sich wieder persönlich austauschen zu können. Jetzt zehren sie noch von den Netzwerken, die sie sich über die vergangenen Jahre aufgebaut haben. Ein wirklich valides Netzwerk über digitale Medien aufzubauen, bleibt die Kernherausforderung dieser Tage“, fasst Berg zusammen.

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