15 Milliarden US-Dollar investiert der Online-Versandhändler Amazon im Jahr 2019, um unabhängige Dritthändler mit Software-Tools zu unterstützen – mit dem Ziel, deren Umsätze auf der Amazon-Plattform zu erhöhen. Die teils auch in Deutschland gelaunchten Programme können beispielsweise bei der Inventur helfen, bei der automatisierten Preisgestaltung, beim Reporting und der Analyse oder dem Erkennen von Produktpiraterie. Das erklärte Nicholas Denissen, Vizepräsident von Amazon Small Business, in einer Pressemitteilung.

Von einem besseren Angebot auf der Plattform können auch Einkäufer profitieren – in erster Linie aber Amazon selbst: Schließlich sorgten kleine und mittlere Unternehmen, die auf der Plattform ihre Produkte anbieten, im Jahr 2018 für 58 Prozent des Online-Umsatzes des Internet-Giganten.

Die Rolle als Betreiber einer Verkaufsplattform auf der einen und als Anbieter mit eigenem Handelsgeschäft auf der anderen Seite stieß in der Vergangenheit auf Kritik: Amazon hätte auf diese Weise zu viel Macht über die kleinen Drittanbieter. Diese beklagten sich bereits über steigende Kosten für die Nutzung des logistischen Netzwerks sowie für Werbeanzeigen auf der Plattform. Die 15 Milliarden US-Dollar könnten nun dazu beitragen, die Gemüter wieder zu beruhigen.