Im Straßburg des 15. Jahrhunderts erfand Johannes Gutenberg das erste maschinenbetriebene Druckverfahren mit beweglichen metallenen Lettern. Mit seiner Idee einer Buchdruckpresse revolutionierte er das Zeitalter der handgeschriebenen Bücher. Das gedruckte Buch stand nun einem größeren Teil der Bevölkerung zur Verfügung und die Verbreitung von Gedankengut kannte keine Grenzen mehr. Das erste vervielfältigte Buch war die Bibel.
Im 19. Jahrhundert wurde der Offsetdruck zum vorherrschenden Verfahren und verdrängte den Buchdruck nach und nach. Die Chiemgauer Stahlstich Manufaktur hat es sich seit 2010 zum Ziel gemacht, alte Drucktechniken wie den Buchdruck wiederzubeleben und das kulturelle Erbe am Leben zu erhalten.
Der klassische Buchdruck erfreut sich heute wieder zunehmender Beliebtheit und findet Anwendung bei Hochzeitskarten, Glückwunschkarten, Grußkarten und Visitenkarten. Besonders bei voluminösem Papier entsteht ein einzigartiges haptisches Ergebnis, da sich das Druckbild in das Papier eindruckt.
Heutzutage werden statt einzelner Bleilettern meist Klischees verwendet, um Umweltfreundlichkeit und gestalterische Freiheit zu kombinieren.