Bettwanzen nehmen seit einigen Jahren weltweit massiv zu. Grund ist nicht allein die verstärkte Reiselust unserer Gesellschaft. Ursache ist auch, dass Bettwanzen inzwischen aus früheren regelmäßigen prophylaktischen Sprühbehandlungen gegen zahlreiche Pestizide resistent sind. Die Populationen wachsen schnell und die Weibchen suchen stets nach neuen Lebensräumen. In Hotels beispielsweise krabbeln sie z. B. über Kabelkanäle in Nachbarzimmer, sodass häufig nicht nur ein Zimmer betroffen ist.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Wanzen besitzt die Bettwanze nur kleine Stummel-Flügel. Wenn sie nicht mit Blut gefüllt ist, ist ihr Körper papierdünn und ca. 5–8 mm lang. Junge und erwachsene Bettwanzen sehen gleich aus. Die Farbe ist annähernd rotbraun.
Die Eier werden vom Weibchen im Versteck festgeklebt. Je Weibchen werden ca. 200 Eier gelegt. Je Tag 1–12 Eier. Während der Entwicklung häuten sich die jungen Wanzen ca. fünfmal. Je Stadium ist eine Blutmahlzeit erforderlich. Entwicklungsdauer ca. 30 Tage.
Die Bettwanze benötigt ein trockenes und warmes Klima. Zwischen den Mahlzeiten versteckt sich die Bettwanze in Spalten, hinter Bildern und Tapeten. Daher auch Ihr Spitzname „Tapetenflunder“. Bettwanzen sind nachtaktiv und saugen ca. 10 Minuten an ihrem Opfer.