Ein Explosionsunterdrückungssystem besteht aus drei Komponenten: einem Detektor; einem Steuergerät; und einem oder mehreren Unterdrückungsbehältern. Bei einer Zündung breitet sich der Feuerball ausgehend vom Zündkern aus, wobei die aufgrund des Temperaturanstiegs entstehende Druckwelle der Flammenfront vorausläuft. Explosionsdruckdetektoren sind darauf ausgelegt, binnen Millisekunden auf diesen charakteristischen Druckanstieg zu reagieren.
Das Steuergerät für die Explosionsunterdrückung empfängt das Erfassungssignal von den Drucksensoren und sendet ein Freigabesignal an den/die Explosionsunterdrückungsbehälter. Löschmittel wird mit hohem Druck und hoher Geschwindigkeit im geschützten Behälter versprüht. Dabei dienen speziell gestaltete Düsen zur Verteilung des Löschmittels, das den anwachsenden Feuerball umschließt. Dadurch wird der Feuerball abgekühlt, eine weitere Verbrennung verhindert und der Explosionsdruck reduziert. Ein chemisches oder mechanisches System zur Explosionsentkopplung ist in der Auslegung der meisten Explosionsunterdrückungssysteme fest integriert, um das Risiko einer Ausbreitung von Flammen bzw. einer Explosion auf andere angeschlossene Prozessgeräte zu reduzieren.