Hierbei besteht die Bindung aus Kunstharzen (zumeist Phenolharzen), sowie Gummi- oder Schellackbindungen. Organische Bindungen sind elastischer und belastbarer als keramische Bindungen.
Diese Eigenschaften prädestinieren organische Schleifkörper für den Einsatz in drei gegensätzlichen Bereichen:
1.) Für den Grobschliff in der Stahl- und Gießerei-Industrie als Hochdruck-, Schrupp- und Trennschleifscheiben für stationäre Maschinen, wo ein sehr hoher Abschliff unter großer mechanischer Belastung der Schleifkörper gefordert wird.
2.) Für den Präzisionsschliff bei gleichzeitig hohen Anforderungen an die Zerspanungsleistung, zum Beispiel beim Nutenschleifen in Bohrer und Schaftfräser oder dem Spitzenlos-Außenrundschleifen, hier sowohl als Schleifscheibe wie auch als Regelscheibe.
3.) Für den Polierschliff, wenn besonders feine bis spiegelblanke Oberflächen gefordert werden, wie zum Beispiel beim Walzenschleifen für die Herstellung von Kunststoff- oder Metallfolien.
Auch bei organisch gebundenen Schleifkörpern sind je nach Bearbeitungsaufgabe und Zielsetzung entweder „konventionelle“ oder keramische Kornarten im Einsatz. Die zu verwendende Bindungstype und der Härtegrad werden ebenfalls exakt auf den Einsatz abgestimmt.