Honen ist das Spanen mit einem vielschneidigen Werkzeug aus gebundenem Korn unter ständiger Flächenberührung zwischen Werkzeug und Werkstück zur Verbesserung von Maß, Form und Oberfläche.
Prozesskinematik heute
Der Arbeitsvorgang beim Honen ist eine Kombination von Hub- und Drehbewegung eines spreizbaren Honwerkzeuges mit aufgesetzten Honsteinen oder Diamanthonleisten. Daraus ergibt sich die Oberflächenstruktur mit gekreuzten Honspuren. Der zeitliche Ablauf des Honens wird bestimmt durch schnelles Zerspanen der Spitzen der vorbearbeiteten Bohrungsfläche. Dadurch wird rasch eine Glättung der Oberfläche erreicht.
Schnittgeschwindigkeit
Die Schnittgeschwindigkeit beim Honen setzt sich aus zwei Komponenten zusammen:
•aus Axialgeschwindigkeit Va = 12 bis 25 m/min und
•aus der Umfangsgeschwindigkeit Vu = 20 bis 50 m/min.
•Der Überschneidungswinkel ∂ der Bearbeitungsspuren soll 60° bis 90° betragen.
Hublänge und Hublage
Hublänge und Hublage der Honwerkzeuge müssen zur Erreichung zylindrischer Bohrungen so eingestellt werden, dass beim normalen Arbeitshub etwa ein Drittel der Honsteine an den Bohrungsenden oben und unten herausragt (Hublänge = Bohrungslänge – 1/3 Honsteinlänge). Auch Sacklochbohrungen können gehont werden. Dabei spielen Sekundärhonen oder eine Hubverzögerung am Bohrungsende mit besonders ausgebildeten Sacklochhonwerkzeugen eine besonders wichtige Rolle.
Die Ergebnisse des Honverfahrens sind:
•schneller Werkstoffabtrag bei Einhaltung enger Maßtoleranzen
•hohe geometrische Genauigkeit auch bei problematischen Werkstücken
•gezielt erreichbare Oberflächengüte mit hohem Traganteil