Verschleißschutzbeschichtungen auf hochbeanspruchten Bauteilen haben das Ziel, Abzehrungen zu verhindern bzw. zu verzögern. Auf diese Weise kann die Lebensdauer der Bauteile verlängert werden.
Die Hauptanwendungsbereiche für Verschleißschutzbeschichtungen sind Kraftwerke mit Kohlenfeuerung (mit Schwerpunkt Einsatz von Braunkohle), Müllverbrennungsanlagen und Biomasseheizkraftwerke. In diesen Anlagen sind besonders die Heizflächen dem Verschleiß ausgesetzt, vor allem die Verdampferheizflächen, Hochdrucküberhitzer und Nachschaltheizflächen.
Die Auswahl der eingesetzten Beschichtungswerkstoffe wird den entsprechenden Einsatzbedingungen angepasst. Bestimmte Werkstoffkombinationen, die sich nicht als Massivdraht herstellen lassen, werden durch den Einsatz von Fülldrähten möglich. Dabei werden Hartphasen als Karbide oder Oxide (Wolfram, Cobalt, Bor u.a.) als Füllung beigemischt.
Die Schichtdicken der Nutzschicht liegen zwischen 0,2 und 2mm.
Verschleißschutzbeschichtungen im Lichtbogenverfahren bieten dabei folgende Vorteile: geringe thermische Belastung des Grundwerkstoffes und damit kein Verzug, hohe Ausbringungsraten im Spritzprozess, Einsatz von kostengünstigen Spritzdrähten (Massiv- oder Fülldraht), Verkürzung der Stillstandzeiten, Verlängerung der Laufzeiten, kostengünstiger als der Austausch der Komponenten.
Zur Verbesserung der Haftung der Spritzschicht können unter bestimmten Bedingungen Haftgrundschichten von 100 - 200 µm vor dem Aufbringen der Nutzschicht aufgespritzt werden.
Entsprechend der atmosphärischen Zustände im Feuerraum kann der Einsatz eines Sieglers zweckmäßig werden. Dieser Siegler härtet bei einer Temperatur oberhalb von 200°C aus und wirkt stabilisierend auf die Haltbarkeit der Spritzschicht.