Die LNG-Fahrzeuge punkten vor allem mit ihren Vorteilen für die Umwelt. Der CO-Ausstoß ist beispielsweise zwischen zehn und 15 Prozent geringer als bei fossilen Kraftstoffen. Noch beeindruckender ist, dass 95 Prozent weniger Feinstaub in die Luft gelangt. Auch der Lärm reduziert sich um ca. die Hälfte und der Verbrauch der LNG-Fahrzeuge ist geringer. Trotz hoher Anschaffungskosten, werden sie sich so schon nach kurzer Zeit amortisieren.
Die größte Herausforderung beim Einsatz LNG-betriebender Fahrzeuge war lange Zeit die schlechte Infrastruktur. Inzwischen wurde das Tankstellennetz deutlich erweitert und die Fahrer können an etwa 30 Tankstellen LNG und CNG für ihre Lkw beziehen – laut Deutscher Energie-Agentur soll die hiesige Infrastruktur bis Ende 2020 auf etwa 50 Tankstellen ausgebaut werden. Das Ziel sei es, bis 2025 mindestens 200 LNG-Tankstellen zu installieren.
Die Fahrzeuge können wir daher schon auf deutlich mehr Strecken einsetzen als noch kurz nach der Anschaffung. Nach einer genauen Einweisung, bei der einige Besonderheiten erklärt werden, ist der Tankprozess nicht komplizierter als bei anderen Kraftstoffen. So müssen die Fahrer beispielsweise beachten, dass zwischen warmem (-130 bis -120° C) und kaltem LNG (ca. -150° C) unterschieden wird. Unsere Lkw bevorzugen warmes LNG. Sobald das Flüssigerdgas zu kalt ist, verringert sich der Druck im Tank. Die Fahrzeuge müssen dann so lange stehen bleiben, bis sich der Druck reguliert hat. Deswegen dürfen auf den Fahrzeugen nur entsprechend eingewiesene Fahrer eingesetzt werden, die beim Tanken zudem eine Schutzausrüstung tragen.