So wirken Rauchschürzen: In großflächigen Hallen kann sich in der Brandanfangsphase kein nennenswerter Überdruck unter dem Dach aufbauen. Dies ist jedoch für die Wirksamkeit eines natürlichen Rauch- und Wärmeabzugssystems von ausschlaggebender Bedeutung. Die aufsteigenden Rauchgase breiten sich unter dem Dach aus. Sie kühlen ab und strömen in Form von Rauchwalzen wieder nach unten, wo sie in Bodennähe zur lebensbedrohlichen Gefahr werden.
Rauchschürzen unterteilen eine Halle in mehrere Rauchabschnitte und verhindern dadurch eine horizontale Rauchausbreitung im Dachraum. Darüber hinaus werden die Schürzen auch zur gezielten Rauchlenkung eingesetzt.
Die Bemessung einer natürlichen Rauchabzugsanlage nach DIN 18232-2 setzt voraus, dass die Rauchabschnitte nicht größer als 1.600 m² sind oder durch Rauchschürzen in Flächen mit maximal dieser Größe unterteilt werden. Der Abstand zwischen den Rauchschürzen bzw. zwischen Wand und Rauchschürze darf 60 Meter nicht überschreiten. Weitere Unterteilungen (bspw. geschlossene Unterzüge) innerhalb der Rauchabschnitte haben auf die Bemessung keinen Einfluss.