Platin-Temperatur-Sensoren arbeiten auf der Grundlage der temperaturabhängigen Änderung des Platin-Metall-Widerstandes. Die Beziehung lässt sich durch das folgende charakteristische Polynom beschreiben:
Für einen Temperaturbereich zwischen –200 °C und 0 °C:
[1 + at + bt
+ C (t-100 °C) t
Für einen Temperaturbereich zwischen 0 °C und 850 °C:
(1 + at + bt
b ist so klein, dass für die meisten Anwendungen von einer linearen Abhängigkeit zwischen R
und der Temperatur ausgegangen werden kann.
Die polynomischen Konstanten sind in den internationalen Normen für Platin-Temperatur-Sensoren (IEC 60751 / DIN EN 60751) festgelegt, dabei gilt folgendes:
a = 3.9083 x 10
b = -5.775 x 10
c = -4.183 x 10
Der Temperaturkoeffizient (TK oder α) von Platin-Temperatur-Sensoren ist positiv und definiert als:
Wobei R
der Widerstand bei 100 °C und R
der Widerstand bei 0 °C ist.
Es handelt sich um die Steigung der linearen Näherung des charakteristischen Polynoms zwischen 0 °C und 100 °C. Die Norm DIN EN 60751 für Platintemperatursensoren spezifiziert einen TK von 0,00385055°C. Außer diesem genormten Temperaturkoeffizienten stehen weitere kundenspezifische Sensoren mit Temperaturkoeffizienten von 0,003750/°C sowie anderen Zwischenwerten auf Wunsch zur Verfügung.
Je nach den zur Herstellung der Platin-Temperatur-Sensoren verwendeten Werkstoffen und Verfahren können geringfügige spezifische Abweichungen von den Idealkonstanten und der optimalen Kennlinie auftreten. Diese Abweichungen legen den Arbeits-Temperaturbereich und die Genauigkeitsklassen für jeden Platin-Temperatur-Sensor-Typ fest. Innerhalb dieser Grenzen sind Platin-Temperatur-Sensoren völlig austauschbar.
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