Während Dropbox, iCloud und Co. auch von vielen Privatanwendern genutzt werden, haben in den letzten Jahren Anbieter wie die Deutsche Telekom, Microsoft und Amazon neue Cloud-Services auf den Markt gebracht. Sie versprechen mehr Sicherheit, mehr Speicherplatz und somit eine bessere Umgebung für professionelles Arbeiten. 

Wir geben Ihnen einen Überblick der Cloud-Speicher für Unternehmen. 
 

HiDrive Pro in der TelekomCLOUD

Der HiDrive Pro wird wie eine Festplatte genutzt - bis zu 5.000 GB Dateien können darauf online gespeichert werden. Dank zusätzlicher Log-ins für Geschäftspartner oder Kollegen haben Sie die Möglichkeit, sämtliche Bilder, Videos, Präsentationen und Dokumente schnell und unkompliziert zu teilen. Außerdem wirbt die Telekom mit der Datensicherheit ihrer Cloud-Lösungen. Die Daten werden SSL-verschlüsselt auf Servern gespeichert, die ausnahmslos in Deutschland liegen und zudem jährlich vom TÜV geprüft werden.

Sie müssen kein Telekomkunde sein, um die Cloud-Anwendung zu nutzen. Die kostenlose Testversion von HiDrivePro für bis zu 12 Benutzer können Sie 30 Tage lang unverbindlich ausprobieren. Sie entspricht der Edition HiDrive Pro 100, die sich für Einzelunternehmen eignet und mit einem Preis von 4,95 Euro pro Monat zu den günstigsten professionellen Cloud-Alternativen "made in Germany" gehört. 
 

Microsoft Office 365

Microsoft richtet sich mit Office 365 und dem integrierten Cloud-Speicher OneDrive direkt an Businesskunden und will deren digitale Prozesse ganzheitlich verbessern. Drei verschiedene Modelle stehen dem Kunden hier zur Auswahl; schon die Basisversion, Office 365 Business Essentials, bietet 1 TB Speicherplatz mit Freigabeoption sowie ein 50 GB großes E-Mail-Postfach. Mit einem Preis von 4,20 Euro pro Benutzer und Monat ist dieses Paket im Vergleich allerdings eher teuer.

Die Daten deutscher Office 365-Nutzer sollen ab dem zweiten Halbjahr 2016 ausschließlich in Deutschland gespeichert werden, zudem legt Microsoft nach eigenen Angaben sehr viel Wert auf Datensicherheit. Wer kein Office-Kunde ist, kann die Cloud-Speicherkapazität von Microsoft leider nicht nutzen. 
 

Amazon Cloud Drive

Amazon Cloud Drive bietet den Kunden verschiedene Preispläne an. In der kostenlosen Variante stehen Amazon-Kunden 5 GB kostenloser Speicherplatz zur Verfügung. Das kleinstmögliche kostenpflichtige Paket mit 20 GB Speicherplatz kostet 8 Euro pro Jahr, das größte Paket mit 1.000 GB Speicherplatz gibt es für 400 Euro im Jahr. Voraussetzung für die Installation von Amazon Cloud Drive ist ein Amazon-Konto.

Seit 2014 hat Amazon, neben elf anderen Rechenzentren weltweit, ein Rechenzentrum in Deutschland. 
 

Bieten weniger bekannte Cloud-Anbieter echte Alternativen?

Neben den bekannten Anbietern wie Telekom, Microsoft oder Amazon gibt es auch verschiedene kleinere Dienste für virtuellen Datenspeicher. Die sind oft günstiger und vor allem unabhängig von Google, Amazon und anderen Dienstleistern. Wir stellen Ihnen drei kleine Cloud-Speicher Anbieter vor. 
 

Box

Der amerikanische Anbieter Box bietet seine Cloud-Services nicht nur für Privatnutzer an. Für Businesskunden gibt es 100 GB Speicherplatz und gemeinsame Dateienverwaltung schon ab 4 Euro pro Nutzer und Monat, ähnlich wie bei Office 365. Inhalte, die Sie in Box speichern und editieren, können Sie außerdem in Office 365 importieren. Wenn Sie nur am Cloud-Speicher von Box interessiert sind, stehen Ihnen 10 GB Speicherkapazität kostenlos zur Verfügung.

Wichtiges Feature: Box sendet Ihnen sofort eine Mitteilung, sobald ein Dritter Ihre Daten einsieht oder kommentiert. Da Box ein amerikanisches Unternehmen ist, unterliegen gespeicherte Daten dem dortigen Datenschutzrecht. 
 

Spider Oak

Spider Oak ist zwar auch ein amerikanischer Cloud-Anbieter, wirbt jedoch mit hohen Sicherheitsstandards. Spider Oak beruft sich auf die Zero-Knowledge-Technologie und habe damit keine Möglichkeit, Einsicht in die Daten seiner Kunden zu nehmen. Der Leistungsumfang beim Cloud-Speicher ist ähnlich wie der von Office 365 oder Amazon Cloud Drive, Speicherkapazitäten zwischen 30 GB und 5 TB sind verfügbar.

Die günstigste Variante kostet 7 Dollar monatlich und bietet 10 GB Speicherplatz, das größte Paket mit 5 TB Kapazität ist für 25 Dollar im Monat zu haben. Ähnlich wie die meisten anderen Cloud-Anbieter kann man Spider Oak erst einmal 60 Tage lang kostenlos testen. 
 

Cross Cloud

Cross Cloud funktioniert ein wenig anders als die meisten anderen Clouds. Anstatt selbst einen Speicherplatz anzubieten, verbindet das österreichische Start-up verschiedene Anbieter. Wer beispielsweise mit Kunden in unterschiedlichen Cloud-Diensten arbeitet, läuft damit nicht Gefahr, Dokumente oder Präsentationen aus den Augen zu verlieren. Cross Cloud ist kostenlos, befindet sich allerdings noch in der Testphase. Eine mobile App ist nach Angaben des Herstellers ebenfalls in Arbeit. Cross Cloud unterstützt momentan Dropbox, Microsoft One Drive, Box und iCloud. 
 

Fazit

Professionelle Alternativen zu Dropbox, Drive oder iCloud kosten oft mehr, bieten aber Businesskunden auch Vorteile wie etwa Hosting in Deutschland (High Drive Pro, ab Mitte 2016 auch Office 365) oder gleich eine komplette Arbeitsumgebung wie bei Office 365. Enorme Speicherkapazitäten für einen vergleichsweise geringen Preis bieten auch kleinere Anbieter wie das amerikanische Spider Oak, neue Ansätze wie Cross Cloud müssen ihre Funktionalität erst noch in der Praxis unter Beweis stellen.