Globalisierung

Unternehmen mit britischen Geschäftskontakten sollten sich auf das Szenario eines „Hard Brexit“ vorbereiten, falls die Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien nicht zu einem Freihandelsabkommen führen. Was für den Einkauf jetzt zu tun ist, lesen Sie hier.
 

Nach mehr als 40 Jahren Mitgliedschaft werden die Briten als erstes Land die EU verlassen. Tag des Austritts ist der 29. März 2019. Doch zunächst wird nach langen Streitereien am 11. Dezember 2018 in Großbritannien über den aktuellen Brexit-Vertrag abgestimmt. Der Ausgang der Abstimmung? Völlig ungewiss. 

Die geschäftlichen Gepflogenheiten können auch innerhalb Europas von Land zu Land unterschiedlich sein und das ein oder andere Fettnäpfchen für unvorbereitete Einkäufer bereithalten. Mit unserer Rundreise durch das globale Benehmen an Verhandlungstischen haben wir das Wichtigste aus den Business-Knigges für Deutschland, Frankreich und weitere Länder zusammengefasst.

Fernöstliche Märkte wie China und Indien werden für westliche Unternehmen zunehmend wichtiger. Doch der asiatische Kulturraum ist eine Welt für sich: Je nach Land gelten hier feine Unterschiede bezüglich der Etikette. Schnell können Einkäufer ihren Verhandlungspartner auf „dem falschen Fuß“ erwischen. Erfahren Sie im zweiten Teil unserer Business-Knigge-Serie hilfreiche Tipps für Ihre Verhandlungen.

Kulturelle Unterschiede spielen bei internationalen Verhandlungen eine große Rolle. Entsprechend enttäuschend kann eine Verhandlung ausgehen, wenn Einkäufer ihren Verhandlungspartner nicht als Individuum im kulturellen Kontext wahrnehemen. Mit unserem mehrteiligen „Business-Knigge international“ gehen Sie bestens vorbereitet in internationale Verhandlungen.

„Mittelständische Unternehmen sind im Global Sourcing weit abgeschlagen!“ So titelte das Magazin „Markt und Mittelstand“ und bezog sich dabei auf eine Studie der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig. Während Konzernunternehmen die globale Beschaffung als strategischen Wettbewerbsvorteil nutzen, kaufen etwa die Hälfte aller Unternehmen nur bei explizitem Bedarf oder praktisch gar nicht im Ausland ein.
 

Knapp 1,2 Billionen Euro Umsatz erwirtschafteten Deutschlands Unternehmen im Jahre 2015 mit der Ausfuhr von Waren. Die Kfz-Industrie, der Maschinenbau und die chemische Industrie bilden mit einem Anteil von rund 42 Prozent zusammen die Speerspitze der Warenausfuhr. Überraschenderweise kauften Deutschlands Industrien kaum minder fleißig auch im Ausland ein: Für rund 950 Milliarden Euro bezogen sie im gleichen Jahr Güter aus anderen Ländern. Mit knapp 30 Prozent Anteil führten elektronische und optische Geräte, Kfz und Kfz-Teile sowie chemische Erzeugnisse die Liste der Auslandseinkäufe an.
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Bleibt die Türkei trotz der politischen Turbulenzen im Fokus internationaler Einkäufer? Das Land kann vielschichtige Bedürfnisse decken, besonders in den Branchen Textilwirtschaft und Maschinenbau. Hohe Qualitätsstandards bei vergleichsweise niedrigen Beschaffungskosten sowie die geografische Nähe und eine gut ausgebaute Infrastruktur machen den Beschaffungsmarkt Türkei zusätzlich für deutsche Unternehmen attraktiv.