Wo Edelstahlgeländer zum Einsatz kommen

Geländer sichern vor Abstürzen, erhöhen den Komfort beim Gehen und setzen zudem ästhetische Akzente. Sie können aus vielen diversen Materialien hergestellt werden, zu den beliebtesten zählt Edelstahl. Gerade im Outdoor-Bereich wird gerne auf diesen besonders reinen, metallischen Werkstoff gesetzt.

Edelstahlgeländer kommen bei verschiedenen Bauten zum Einsatz: Sie dienen beispielsweise als Treppengeländer, als Balkongeländer, als Terrassengeländer oder auch als französische Balkone – das sind bodentiefe Fenster oder Türen (Pariser Fenster), die ein Geländer als Absturzsicherung benötigen. Auch Wege, bei denen eine Absturzgefahr besteht, können mit einem solchen Stahlgeländer versehen werden.

Bestandteile von Edelstahlgeländern

Edelstahlgeländer weisen in der Regel mehrere Geländerpfosten auf, die der gesamten Konstruktion Stabilität verleihen. Dazu kommen entweder vertikale oder horizontale Metallstreben oder auch Füllmaterial aus Glas oder anderen Metallen, die die Sicherheit vor Abstürzen gewährleisten. Viele Edelstahlgeländer verfügen zudem über Handläufe, entweder aus Vierkant- oder aus Rundrohr. Des Weiteren kommen Halter, Klemmen, Füße, Verankerungen, Schrauben und Zierelemente bei der Montage eines Edelstahlgeländers zum Einsatz.

Viele Anbieter haben Bausätze im Sortiment, die alle Teile enthalten. Der Vorteil: Schweißarbeiten sind in der Regel nicht notwendig, die Bestandteile werden einfach verklebt oder verschraubt. Häufig sind sogenannte Steck-Schrauben-Systeme.

Vorteile von Edelstahlgeländern

Edelstahlgeländer weisen im Vergleich zu anderen Materialien zahlreiche Vorteile auf: Sie sind robust, verschleißfest, korrosions- und temperaturbeständig. Im Vergleich zu Aluminium lässt sich Edelstahl nicht leicht verformen, im Vergleich zu verzinkten Geländerelementen sind Edelstahlelemente deutlich leichter.

Da wiederkehrende Lackierarbeiten wegfallen, sind Edelstahlgeländer zudem sehr pflegeleicht und halten ohne großes Zutun mehrere Jahrzehnte. Selbst intensive Sonneneinstrahlung, länger anhaltende Hitzephasen oder Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt können Edelstahl nichts anhaben. Und auch nach einer langen Regenphase werden Edelstahlgeländer weder porös noch rostig – eine regelmäßige Reinigung mit Wasser vorausgesetzt. Denn nur dann kann Rost gänzlich vermieden werden. Vor allem in Nähe des Meeres ist das Risiko für Rostbildung vergleichsweise hoch. Edelstahl ist darüber hinaus vollständig recyclebar, die richtige Entsorgung vorausgesetzt.

Daneben fühlen sich viele Interessenten vom eleganten und strahlenden Look der Edelstahlgeländer angezogen. Diese sind in verschiedenen Designs erhältlich und können problemlos mit anderen Materialien kombiniert werden. Edelstahlstahlgeländer bieten somit die größtmögliche Flexibilität und Vielfalt für Innen- und Außenräume.
 


Varianten von Edelstahlgeländern

Edelstahlgeländer können komplett aus Metall bestehen: Pfosten, vertikale oder horizontale Füllstäbe und der Handlauf sind dann Ton in Ton. Als flächenartige Füllungen oder Zwischenteile werden auch Bleche, Lochbleche und Maschengitter aus anderen Metallen verwendet. Seile und Drähte als Querstreben bestehen ebenfalls oft aus Stahl. Wichtig: Ein Geländer mit horizontalen Stäben, auch Relinggeländer genannt, sollte nur in Bodennähe verwendet werden, da Kinder diese sonst als Kletterhilfe verwenden und herunterfallen könnten.

Der Edelstahltyp variiert ebenfalls: Neben generellen Qualitätsunterschieden kommt es vor allem auf die Platzierung des Geländers an. Im Freien sollte säurebeständiger Edelstahl (beispielsweise V4A) verwendet werden. Hier empfiehlt sich zudem eine Behandlung mit Sandpapier oder Schleifscheiben, um das Risiko für Rost zu minimieren. Die Oberflächen werden durch die Körnung klassifiziert. Bezeichnungen wie Korn 240 oder Korn 600 geben Informationen über den Grad des Schliffes wieder – je höher die Zahl, desto feiner der Schliff.

Gern werden Stahlgeländer auch mit anderen Materialien kombiniert, vornehmlich Glas oder Acrylglas. Dann bestehen die Pfosten und der Handlauf aus Edelstahl, die Füllung aus Glasplatten. Diese Art gewährt einen Rundumschutz und ist dennoch transparent. Gerade auf Balkonen und Terrassen finden sich diese Varianten häufig. Auch Kombinationen von Edelstahlgeländern mit Handläufen aus Holz sind gefragt. Handläufe sind nicht bei jedem Stahlgeländer zwingend notwendig – stattdessen können die Glasscheiben auch in Höhe der Pfosten enden oder ein Stück überstehen.

Spielraum gibt es auch hinsichtlich der Verankerung des Edelstahlgeländers. Es lässt sich von oben aufsetzen oder seitlich vorgesetzt befestigen. An den Enden kann es an die Wand reichen und mit oder ohne Endpfosten montiert werden.

Kosten von Edelstahlgeländern

Die Kosten für Edelstahlgeländer hängen von verschiedenen Aspekten ab, wie Größe, Art des Geländers und Komplexität der Installation. Die meisten Modelle liegen etwa bei 200 bis 500 Euro pro laufendem Meter inklusive des notwendigen Zubehörs. Ausgaben für die Montage müssen noch hinzugerechnet werden. Allerdings sind die Bausätze recht einfach gehalten, sodass für die Installation nicht zwingend eine Fachkraft hinzugezogen werden muss. Damit sind Edelstahlgeländer etwas teurer als vergleichbare Modelle aus Aluminium oder Holz.