Welchen Zweck Fahnenmaste erfüllen

Ein Fahnenmast ist ein meist am Boden fixierter vertikaler Pfeiler, an dessen oberen Ende in der Regel eine Flagge befestigt wird. Maste gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, aus verschiedenen Materialien und in diversen Höhen von bis zu zehn Metern. Sonderanfertigungen können deutlich darüber hinausragen. Je nach Umgebung sollte die Höhe gewährleisten, dass die Flagge auch aus einiger Entfernung gesehen wird und so ihren repräsentativen Zweck erfüllt.

Fahnenmaste können beispielsweise vor Firmengebäude aufgestellt werden, um mit einer Flagge des Firmenlogos deutlich zu machen, wer dort residiert. Aber auch für Behörden, Kultureinrichtungen, Sportplätze oder Privatpersonen sind Fahnenmaste interessant.

Materialien für Fahnenmaste

Fahnenmaste können aus verschiedenen Materialien hergestellt werden. Die gängigsten Varianten sind Maste aus Aluminium, Holz, Kunststoff, glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) und verschiedenen Stahlarten. Besonders beliebt ist Aluminium; ein leichtes, aber robustes Material, das auch bei starkem Wind Flexibilität aufweist. Außerdem ist Aluminium wetterbeständig und rostet nicht. GFK kann mit ähnlichen Vorteilen punkten, das Material gilt als besonders stabil, leicht und sehr witterungsbeständig. Wer es besonders traditionell und nachhaltig mag, wird eher zu einem Holzmast greifen.

Art des Fahnenmastes: Mobil vs. fest, Ausleger vs. Freiwehend, hissbar vs. nicht hissbar

Neben den klassischen Fahnenmasten mit festem baulichem Fundament sowie einem Bodenelement gibt es auch mobile Fahnenstangen. Diese bieten die Möglichkeit, den Standort zu wechseln – gerade für Präsentationen im geschützten Indoor-Bereich kann das notwendig sein, beispielsweise auf Messen. Gebläsemaste können hier den Wind imitieren. Mobile Fahnenmaste sind auf Standfüßen, wasserbefüllbaren Füßen oder Kreuzfüßen montiert und erreichen Höhen von bis zu sechs Metern.

Darüber hinaus werden bei Fahnenstangen zwei grundlegende Arten unterschieden: solche mit Ausleger und freiwehende Aufbauten. Ein Ausleger ist eine zusätzliche waagerechte Stange, die sich meist um 360 Grad drehen lässt und auf die das obere Ende des Fahnentuchs geschoben wird. Der seitliche Teil der Fahne kann dann etwa mit Karabinern am Mast befestigt werden. So ist der Aufdruck der Flagge auch bei Windstille gut erkennbar. Für solche Auslegermaste werden dann aber auch speziell dafür hergestellte Auslegerfahnen benötigt.

Gerade für große Fahnen und Banner sind Ausleger oft die bessere Lösung. An windigen Stellen kann ein Ausleger dagegen kontraproduktiv sein, das Flattern der Fahne im Wind kommt ohne ihn in der Regel besser zur Geltung. Zudem sind bei der Wahl der Fahne ohne Ausleger keine Grenzen gesetzt.

Weiter zu unterscheiden sind hissbare und nicht hissbare Fahnenmaste. Ein Mast mit Hissvorrichtung ermöglicht einen unkomplizierten und schnellen Wechsel der Fahne vom Boden aus. Die dafür benötigte Seilführung kann außen oder innen liegen. Letztere Variante ist wettergeschützt, geräuscharmer und erschwert einen Diebstahl der Flagge. Wer sich auf eine dauerhaft wehende Fahne beschränken möchte, dem reicht ein Fahnenmast ohne Hissvorrichtung.

Auch die Form der Fahnenmaste kann variieren: Während der klassische Fahnenmast eine zylindrische Form aufweist, gibt es auch konische, sich nach oben verjüngende Formen mit einem abnehmenden Durchmesser vom Boden zum Mastkopf. Elliptische Fahnenmaste werden ebenfalls produziert.
 


Genehmigungen für Fahnenmaste

Das Aufstellen eines stationären Fahnenmastes erfordert immer ein solides bauliches Fundament. Über die Vorgehensweise informiert der Fundamentplan, der auf den jeweiligen Masttyp abgestimmt ist. Ohne die passende bauliche Basis ist die Standsicherheit nicht gewährleistet. Über die Erfordernisse für die baulichen und statischen Richtlinien informiert das zuständige Bauamt. Gerade bei Masten, die eine Höhe von zehn Metern überschreiten, ist oft eine Baugenehmigung vonnöten. Kleinere Maste dürfen meist genehmigungsfrei aufgestellt werden. 

Sicherheitsaspekte bei Fahnenmasten

Fahnenmaste können gefährlich werden: Stürzen sie um oder fallen Teile der Maste herunter, sind sie eine Bedrohung für Leib und Leben. Daher sollten Fahnenmaste vom TÜV oder anderen Prüfinstitutionen zertifiziert worden sein. Diese Abnahme ist gerade bei älteren Fahnenstangen sinnvoll: In Rostock beispielsweise wurden ab 2021 und 2022 viele alte Maste überprüft, rund die Hälfte hielt der Überprüfung nicht stand und musste abgebaut werden.

Vor allem bei starkem Wind können die Kräfte auf Mast und Fahne enorm werden, sodass spätestens ab Windstärke 10 die Beflaggung entfernt werden sollte. Fahnenmaste mit der DIN-Norm 1055-4 gelten bis Windstärke 9 sowie nicht beflaggt bis Windstärke 11 und teilweise noch darüber hinaus als standsicher. Bei der Standortwahl sollten zudem Hindernisse wie Oberleitungen, angrenzende Gebäude oder nachwachsende Bäume berücksichtigt werden.

Was Fahnenmaste kosten

Wie bei so vielen Produkten ist auch hier die Preisspanne groß: Günstige Masten für den Privatgebrauch sind für unter 100 Euro zu bekommen, große und besonders hochwertige Fahnenmaste können aber auch leicht mehrere Tausend Euro kosten.