Das Fahren der Zukunft – grüner, technischer, bequemer?
Das Autofahren befindet sich seit einigen Jahren im Wandel der Zeit. Bereits jetzt lässt sich sagen, dass die Zukunft definitiv grüner sein wird. Verbrenner-Motoren werden immer mehr zum Auslaufmodell, obwohl sie derzeit noch den größten Marktanteil ausmachen. Laut dem Kraftfahrt-Bundesamt wurden 2022 2,65 Millionen neue Pkws in Deutschland zugelassen. Einzig und allein im Dezember konnten erstmals mehr Neuzulassungen für E-Fahrzeuge als für jene mit Benzinmotoren verzeichnet werden. Dieser Trend zeigt, in welche Richtung die Mobilität in den nächsten Jahren gehen wird. Ins Gewicht fällt dabei aber natürlich auch jener Fakt, dass die Förderhöhen 2023 eingeschränkt werden. Die Anschaffungskosten für einen E-PKW steigen somit im neuen Jahr.
Auch wenn E-Motoren bereits einige Jahre auf dem Markt sind, steckt das Potenzial häufig noch in den Kinderschuhen. In naher Zukunft sind laut Smaveo vor allem Fortschritte im Bereich der Batterien zu erwarten. Feststoffbatterien sollen nicht nur die Brand-Thematik lösen, sondern auch für weitere Reichweiten und ein geringeres Gewicht sorgen. Vor allem im Bereich der Technik machen die Autobauer große Fortschritte. Dabei geht es keinesfalls immer nur um Spielereien wie die neueste Generation von Apple CarPlay. Bereits die Vergangenheit hat gezeigt, dass zahlreiche neue Assistenzsysteme, Hologen-Displays im Bereich der Windschutzscheibe und automatische Parkhilfen die Sicherheit im Straßenverkehr steigern können. Bequemer soll die Zukunft allemal werden.
Was Tesla in den USA bereits mit mehr oder weniger Bravour auf die Straße gebracht hat, soll auch in Deutschland immer weiter ausgebaut werden. Zwar darf der Autopilot auch hierzulande bereits für 15 Sekunden am Stück genutzt werden, spätestens dann braucht es aber manuellen Druck auf das Lenkrad. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis eine 360-Grad-Rundumüberwachung in neuen Pkws als Zusatzausstattung erworben werden kann. Das würde das autonome Fahren weiter in Richtung Alltag pushen.
Individualverkehr in der Zukunft – einfache Realität oder Wunsch-Utopie?
Der Individualverkehr steht im Rahmen der Klima- und Umweltschutzdiskussion immer wieder im Zentrum. In Anbetracht dessen, muss man sich folgende Fragen stellen: Wie schnell wird der Individualverkehr eingeschränkt? Und vor allem: Sind die Deutschen überhaupt bereit, sich von ihrem geliebten Fahrzeug zu trennen? Die Autobauer können hier aber wohl erst einmal aufatmen. Denn der Individualverkehr hat in Deutschland einen enorm hohen Stellenwert. Und bis die Bahn überregional ihre Probleme in den Griff bekommt, werden wohl noch einige Jahre vergehen.
Selbstbestimmtheit ist ein wertvolles Gut, vor allem dann, wenn es um die eigene Fortbewegung geht. Wer auf den ÖPNV angewiesen ist, muss sich in bestimmtem Maße auch einschränken. Ein Gedankengang, der Zeit braucht, um angenommen zu werden. Das eigene Auto ist für viele Menschen auch die Möglichkeit, eine persönliche Überzeugung auszudrücken und sich selbst nach außen hin zu repräsentieren. Die Markenwirkung spielt dabei eine nicht unerhebliche Rolle. Zudem ist auch die deutsche Tuningszene nach wie vor sehr aktiv. Die Community vernetzt sich dabei häufig über Länder hinweg und ist über Plattformen wie Tuningsuche.de in regem Austausch. Elektro und Tuning muss sich nicht unbedingt beißen. Für viele Hobbyschrauber ist diese Alternative aber aktuell eher noch ein No-Go.
Die Branche als Vorreiter
Von der Automobilindustrie kann man halten, was man will. Anerkennen muss man jedoch, dass sie flexibel ist und in bestimmten Bereichen als Vorreiter und Vorbild für andere Fertigungszweige steht. Autobauer wie BMW, Audi, Mercedes oder auch Volkswagen stehen weltweit für Qualität. Dabei gab es im Bereich der Fertigung ein brisantes Problem zu lösen. Der Produktionsstandort Europa ist teuer, die Konkurrenz hat deswegen Teile nach China ausgelagert. Dies wiederum könnte das Kundenvertrauen schwächen. Trotz der heiklen Lage konnte mithilfe von innovativer Technik die Fertigung in Europa als profitabler Faktor umgemünzt werden. Kaum eine andere produzierende Branche ist so von der Fertigungsrobotik geprägt wie die Automobilindustrie. Lässt sich dieser Geniestreich aber auch auf andere drängende Probleme ummünzen? Chipmangel, Probleme in den Lieferketten und große Veränderungen in der Wahrnehmung des Individualverkehrs stellen die Produzenten vor noch nie da gewesene Herausforderungen.
Schnelle Innovation wird in der Zukunft definitiv notwendig sein, um auf dem Markt bestehen zu können.
Krisenzeiten sind da, um zu bleiben
Für die Automobilindustrie ist die Krisenzeit wohl gekommen, um zu bleiben. Denn die aktuellen Probleme wie Inflation, Lieferengpässe und ein schnelles Voranschreiten des technischen Fortschrittes im Bereich der Mobilität stellen nur den Beginn eines herausfordernden Weges dar. Dass die Krise andauern wird, ist bereits jetzt klar. Die Frage ist nur, wie die Autobauer mit den zahlreichen Herausforderungen umgehend und ob sie es einmal mehr schaffen, eine scheinbar ausweglose Situation möglichst unbeschadet zu überstehen. Die nahe Zukunft wird hier wohl mehr Klarheit bringen.