Was macht ein Bodenleger?

Bodenleger statten Privat- und Geschäftsräume mit den passenden Böden aus oder setzen bestehende Böden instand. Sie bedienen sich Verlegetechniken für die Bodensanierung, Bodenaufbereitung und Bodenveredlung.

Bodenleger verlegen sowohl textile und elastische Materialien wie Teppichböden, Kunststoffböden und Laminat als auch Fertigparkett und Schichtwerkstoffe. Auch das Vor- und Nachbereiten der Bodenbeläge sowie der Untergründe gehören zu den Aufgaben eines Bodenlegers. In unterschiedlichem Ausmaß müssen Bodenlager zudem Aufgaben wie Prüfungen, Dokumentationen, das Durchführen qualitätssichernder Maßnahmen und Kundenberatung übernehmen.

Für den Großteil ihrer Arbeit benötigen Bodenleger Werkzeuge und teilweise auch größere Geräte und Maschinen, die sie korrekt handhaben und warten müssen.

Die gängigsten Werkzeuge von Bodenlegern

Bodenleger müssen mit einer Vielzahl von Werkzeugen umzugehen lernen, da je nach Bodenbelag andere Gerätschaften benötigt werden.

Schneidwerkzeuge: Verschiedene Sägen, Messer und Scheren gehören zum Standardrepertoire eines jeden Bodenlegers. Mit einem Bodenschneider können Beläge wie Teppich, Vinyl oder Linoleum auf die passende Größe gebracht werden. Für die Laminatverlegung eignet sich ein Laminatschneider und zum Kürzen und Einpassen der Laminat-Paneele eine Stich- oder Kreissäge. Je nach Belag sind auch Japansägen oder verschiedene Hand- und Feinsägen angebracht.

Dann gibt es Teppichmesser- und -krallen, Sicherheitsmesser oder Schiebemesser, die mit unterschiedlichen Klingen versehen werden können. Zur weiteren Auswahl stehen Kantenschneider und Streifenschneider, Abbrechmesser und Universalcutter. An Scheren benötigen Bodenleger Gehrungsscheren, Leistenscheren, Tapetenscheren und Blechscheren, beliebt sind zudem Akkuscheren. Für Fliesen wird ein Fliesen- oder Glasschneider oder eine Bohrmaschine mit Trennscheibe benötigt.

Spachtel, Rakel, Kellen und Walzen: Für die Unterbodenbearbeitung benötigen Bodenleger verschiedene Spachtel, Rakel oder Kellen. Dazu gehören Zahnspachtel, um Klebstoff aufzutragen und zu verteilen, Estrich- oder Zahnleistenrakel, Betonglätter und -schieber sowie spezielle Bodenlegerkellen. Andrückwalzen helfen, den Bodenbelag zu verkleben.

 

 

Schleifwerkzeuge: Ob Schleifbrett, Winkelschleifer oder spezielle Hand- und Bodenschleifmaschinen: Bodenleger benötigen solche Werkzeuge, um den Boden vor dem Einbau der Beläge zu glätten und Unebenheiten zu beseitigen. Estriche, Spachtelmassen und andere Untergründe können so aufbereitet, verdichtet und aufpoliert werden. Auch Bodenbeläge selbst können nachgeschliffen oder mit Öl versehen werden. Gängige Schleifwerkzeuge sind Tellerschleifer, Diamantschleifer zum Abtragen alter Böden und Beläge sowie der Bandschleifer für Parkettböden.

Pinsel und Rollen: Für die Grundierungsarbeiten, vor allem vor dem Verlegen von Fliesen, sind Pinsel und Rollen erforderlich. Gut eignen sich beispielsweise Fellroller, also Farbroller mit Fellwalze, breite Pinsel und eine Deckenbürste, die auch Quast genannt wird. Die Grundierung kann auch mit einer Sprühflasche auf den Boden aufgetragen werden. Zum Anrühren des Fliesenklebers und des Fugenmörtels werden ein stabiler Eimer sowie ein Quirl oder ein Rührwerk benötigt.

Werkzeuge zum Verfugen: Mit einem Fugbrett, einer Glättkelle oder einem Gummiwischer wird der Fugenmörtel in die Fugen gestrichen. Das Schwammbrett dient der Reinigung der Fliesen von Mörtel. Mit einer Kartuschenpresse oder -pistole, die auch Auspresspistole genannt wird, können die Dehnungsfugen gefüllt werden. Bodenleger arbeiten zudem mit Fugenkreuzen, damit alle Fugen die gleiche Breite haben. Bei Laminat- oder Parkettarbeiten sind Abstandshalter oder Abstandskeile wichtig, um die Bretter gleichmäßig verlegen zu können.

Weiteres Zubehör: Zum weiteren Zubehör für Bodenleger gehört beispielsweise ein Gummihammer bei Laminat- und Parkettarbeiten, um Beläge festzuklopfen, sowie ein Schlagklotz, um die Kanten zu schützen. Alternativ hilft ein Zugeisen, wenn Hammer und Schlagklotz aufgrund einer angrenzenden Wand nicht mehr anlegelegt werden können. Bei der Fliesenverlegung sind zudem ein Fliesenhammer sowie eine Papageienzange oder ein Fliesenlochboy unentbehrlich. Auch Maßband oder Zollstock dürfen nicht fehlen, ebenso Nivellierwerkzeuge wie Wasserwaagen, Senklote oder Laser, um sicherzustellen, dass der Bodenbelag eben verlegt wurde.

Ein Staubsauger reinigt den Boden vor der Verlegung und an das Equipment für sicheres und bequemes Arbeiten muss ebenso gedacht werden: Kniepolster und Estrichschuhe gehören zu jeder Ausstattung.

Und auch Werkzeuge und Hilfsmittel für Reparaturen und Ausbesserungen sind für Bodenleger essenziell. Leistenheber helfen beispielsweise, um Fußleisten oder andere Verkleidungen vorsichtig zu entfernen. Es gibt auch umfangreiche Sets, dank derer sich kleine Schäden wie Kratzer, Löcher, Fugen, beschädigte Ecken und Kanten sowie Absplitterungen und Druckstellen ganz leicht ausbessern lassen. Enthalten sind meist verschiedene Füllstoffe wie Weich- und Hartwachs in verschiedenen Holz- und Grundtönen, Klarlacke zur Versiegelung und weitere Hilfsmittel.