Dieser Anteil trage entscheidend zu den anhaltenden Lieferverzögerungen bei, die seit dem Aufkommen der Corona-Pandemie die globale Wirtschaft beeinträchtigen. Immerhin werden rund 90 Prozent der weltweit exportierten Waren auf dem Seeweg transportiert. Daher würden die Lieferprobleme mutmaßlich bis weit in das aktuelle Jahr anhalten. Ein Beispiel: Beim Transport- und Logistikunternehmen Hapag-Lloyd ist die durchschnittliche Verweildauer von Containern auf Schiffen um 20 Prozent gestiegen, von 50 auf 60 Tage. In den Häfen der USA komme dazu, dass der Hinterlandverkehr aufgrund fehlender Lkw-Fahrer stocke.

Auch der Verband Deutscher Reeder prognostiziert weiter schwierige Zeiten. Da sich die Restriktionen für Seeleute in den angefahrenen Häfen aufgrund der Pandemie ständig ändern würden, sei es schwierig, die Schiffsbesatzungen zu planen. In China, einem der wichtigsten Handelspartner, führte die restriktive Corona-Politik immer wieder zu teilweise oder komplett geschlossenen Häfen.

Lieferschwierigkeiten betreffen viele Branchen
 

Viele Branchen haben mit Lieferverzögerungen und Produktionsausfällen zu kämpfen. Stark betroffen sind derzeit die Auto- und Elektronikhersteller, die unter einer „Chipkrise“ leiden. Lange Lieferzeiten sind die Folge. Einige längst angekündigte Kameramodelle sind immer noch nicht auf dem Markt oder die Produktion wurde wieder eingestellt. Auch die Bauindustrie hat mit der Knappheit an Rohstoffen zu kämpfen, vor allem bei Holz kommt es zu massiven Lieferverzögerungen. Rohstoffe und Vorprodukte aus den Bereichen Heizung und Sanitär sind ebenfalls nur schwer zu bekommen. Im Maschinenbau mangelt es an Elektronikkomponenten und Metallen.
 

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