Im März 2021 erreichte das Aufkommen den höchsten Stand seit Beginn dieser Aufzeichnungen im Jahr 1990. Zu diesem Ergebnis kommt die Analyse „Transport & Logistics Barometer“ von PwC Deutschland.

Erhebungen der International Air Transport Association (IATA) weisen ein ähnliches Resultat auf. Hier werden 4,4 Prozent Wachstum angegeben – ebenfalls ein Rekordwert. Ein wesentlicher Grund: Wegen des niedrigen Niveaus bei Passagierflügen ist nach wie vor die Belly-Freight-Kapazität verringert, also die Möglichkeit, Güter im Laderaum einer Passagiermaschine zu transportieren.

Auch die Frachtschifffahrt hat von der Pandemie offenbar profitiert. Die Charter-Raten lagen im ersten Quartal 2021 ebenfalls auf einem Top-Niveau. Der Shanghai Containerized Freight Index verzeichnete einen Anstieg um 291 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In erster Linie sei dies durch die fortwährende Knappheit an Containern und Containerschiffen zu erklären. Gleichzeitig sei die Nachfrage wegen einer „Post-Corona-Konjunktur“ in den USA oder China sowie durch den E-Commerce-Boom derzeit hoch. 

Neue Technologien und Digitalisierung entscheidend

Die Corona-Krise hat laut des PwC-Barometers jedoch nicht nur für Geschäftserfolge in den besagten Branchen gesorgt, sondern auch Schwachstellen aufgedeckt. Dazu gehören beispielsweise die fehlende Transparenz und mangelnde Resilienz der Lieferketten. Letzteres wurde durch die wochenlange Blockade im Suez-Kanal besonders deutlich.

Unternehmen müssten daher mehr in neue Technologien und Digitalisierung investieren und etwa künstliche Intelligenz für die Streckenplanung nutzen. Für das Gesamtjahr 2021 erwartet PwC einen Anstieg der Brutto-Wertschöpfung von 4,2 Prozent in Europa in den Bereichen Fracht-Transport und Logistik – sofern das Coronavirus aufgrund der fortschreitenden Impfungen nur noch eine untergeordnete Rolle spielt.