Im privaten Umfeld gibt es zahlreiche Tipps zu Einsparpotenzialen im Energiebereich. Wie sieht es für Unternehmen und deren Energiebeschaffung aus?

Im privaten Haushalt können Verbraucher beispielsweise beim Verwenden der Waschmaschine Wasser sparen, sparsame und umweltfreundliche Geräte nutzen oder das Raumklima durch richtiges Lüften anpassen. Auch Unternehmen jeder Größenordnung sollten dieses Thema nicht vernachlässigen, denn hier besteht großes Potenzial – sowohl für mögliche Kosteneinsparungen als auch für eine Verbesserung der eigenen CO2-Bilanz. Insbesondere vorausschauendes Handeln trägt in der Regel schnell Früchte. Kleine Betriebe kommen schon in wenigen Schritten zum eigenen Energiemanagement.

Wie gehen Unternehmer das Projekt Energiemanagement am besten an?

Wer schnell etwas ändern möchte und vor allem an Kosteneinsparungen interessiert ist, schaut sich nach einem neuen – günstigeren – Energieanbieter um. In Zeiten der Digitalisierung hat sich in diesem Zusammenhang einiges getan: Online-Vergleichsportale für Strom und Gas erleichtern die Umstellung merklich, mit nur wenigen Klicks und entsprechend geringem zeitlichen Aufwand wird ein Wechsel vollzogen.

Auch kleine und mittelständische Unternehmen profitieren inzwischen von Plattformen wie enermarket, indem sie einen Preisvergleich auf einen Blick erhalten. Hier kommt es zu erheblichen Unterschieden, etwa beim Strompreis aufgrund der Flexibilisierung des Marktes. Über die reine Anbietergegenüberstellung beziehungsweise den sofortigen Abschluss hinaus lassen sich auch auf den Bedarf abgestimmte Tarife anfragen. Um die Optionen des Online-Portals zu verwenden, benötigt es kein zusätzliches Fachwissen.

Abgesehen vom Anbieterwechsel: Welche Möglichkeiten haben Unternehmen außerdem, um ihre Energiekosten zu senken?

Einen weiteren Ansatz stellen interne Maßnahmen dar. Dazu gehören ein leistungsstarkes Energiemanagement und -controlling. Solch ein Monitoring erfasst regelmäßig relevante Größen wie Verbräuche und gibt beispielsweise Auskünfte über Energiebezugsflächen. Auf diese Weise blicken Verantwortliche ins „Innere“ von Anlagen oder Geräten und machen so diejenigen mit hohem Bedarf ausfindig. Diese ersetzen sie dann durch effizientere, umweltschonende Modelle. Auch die Stabilität von Maschinen oder vorliegende Fehlfunktionen erkennen die Verwalter über die Kontrolle unterschiedlicher Parameter wie zum Beispiel der Temperatur. Zudem hilft die Analyse von Wärme- oder Kälteströmen dabei, mögliche Unregelmäßigkeiten ausfindig zu machen. Passen Unternehmen ihr Nutzverhalten dann auf Grundlage der neuen Erkenntnisse an, schöpfen sie schnell Einsparpotenziale aus.

Quotation mark
„Höhere Energieeffizienz erreichen Betriebe beispielsweise durch den Einsatz erneuerbarer Energien: Unternehmen können mit der Installation von Fotovoltaikanlagen eine Selbstversorgung einführen.“

Tobias Thiel, enermarket GmbH

Das wären also die grundlegenden Mittel. Gibt es darüber hinaus noch zusätzliche Einsparmöglichkeiten?

Höhere Energieeffizienz erreichen Betriebe beispielsweise durch den Einsatz erneuerbarer Energien: So können Unternehmen mit der Installation von Fotovoltaikanlagen auf dem Dach eine Selbstversorgung einführen – angebrachte Solarzellen wandeln Sonnenenergie in Strom um. Hierdurch sinken nicht nur die Kosten, auch überschüssige Energie lässt sich problemlos einspeisen. Da bei der Modifikation in Strom kein Kohlenstoffdioxid entsteht, kommt es zu weniger CO2-Ausstoß. Außerdem führt dieser Ansatz zur Entlastung örtlicher Stromnetze. Nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, kurz EEG, profitieren Unternehmen bei dieser Vorgehensweise auch von einer staatlichen Vergütung. Anfallende Ausgaben für eine Fotovoltaikanlage amortisieren sich schon nach wenigen Jahren. Zudem steht je nach Lage im Unternehmen das Pacht- oder Kaufmodell zur Verfügung. Regelmäßig gewartet, zeichnet eine solche Anlage eine Lebensdauer von mehr als 25 Jahren aus.