In der breiteren Lieferantenbasis gilt das sogar für 56 Prozent der Firmen. Die Bedeutung dieser Zahlen wird im Vergleich zu Großbritannien deutlich: Hier hinken lediglich 33 Prozent der Betriebe bei diesem Aspekt des Lieferantenmanagements hinterher.

Das ergab eine Studie des IT-Unternehmens Ivalua in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen Forrester aus dem April 2020. 425 Entscheidungsträger aus den Bereichen Finanzen, Beschaffung, Vertrieb und Supply Chain wurden in Nordamerika und Europa befragt.

Mangelnde Wertschätzung für den Einkauf

Ein Grund dürfte die mangelnde Wertschätzung hierzulande für den Einkauf sein: Laut der Untersuchung denken nur 38 Prozent der befragten Entscheider, dass das Beschaffungswesen als ein wichtiger Geschäftsbereich angesehen wird, der einen bedeutenden Wertbeitrag für die Firma leistet. In Großbritannien bejahten diese Frage 82 Prozent, in den USA sogar 86 Prozent.

Immerhin scheint beim Lieferantenmanagement Nachholbedarf erkannt worden zu sein, denn für 77 Prozent der Studienteilnehmer hat eine Verbesserung der bisherigen Zusammenarbeit hohe Priorität. Gefragt nach den wichtigsten Mehrwerten, die durch die Kooperation mit Lieferanten erzielt werden können, wurden am häufigsten genannt:

  • Verbesserung der sozialen Verantwortung der Unternehmen (41 Prozent)
  • die Erhöhung der Gewinnspannen (38 Prozent)
  • die Beschleunigung des Innovationstempos (36 Prozent)