„Die Digitalisierung hält in allen Unternehmensbereichen immer mehr Einzug oder ist teilweise schon fest verankert. Auch im Einkauf schreitet sie voran”, erklärt Doreen Schlicht, bis 2019 CMO & Human Resources von Visable, dem Betreiber von „Wer liefert was“. „In diesem Bereich ist die digitale Transformation besonders komplex, da sie mit vielen Bereichen innerhalb des Unternehmens verknüpft ist. Entsprechend nimmt der Einkauf eine Schlüsselrolle ein.” Das bestätigt auch die Studie zum Einkauf von wlw: 87 Prozent sind der Auffassung, dass die Fortschritte der Digitalisierung den Einkauf verbessern werden – nur acht Prozent zweifeln daran.

 

 

Studie zum Einkauf: Von welchen Möglichkeiten profitiert der Einkauf am meisten?

Digitalisierung, das bedeutet für über die Hälfte der befragten Einkaufsmanager (53 Prozent) eine Automatisierung der Supply Chain. Technologien wie Künstliche Intelligenz sowie Augmented und Virtual Reality halten dagegen nur 14 Prozent der Befragten für nennenswerte Technologien im Einkauf. An eine zukünftige wichtige Rolle von Chatbots glaubt sogar fast niemand (0,78 Prozent).

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Mehr als die Hälfte der Befragten sieht in der Digitalisierung keine Gefährdung für die Jobs im Einkauf.

Digitalisierung nicht als Jobvernichter angesehen

Mehr als die Hälfte der Befragten sieht in der Digitalisierung keine Gefährdung für die Jobs im Einkauf. Ganz im Gegenteil: Die Digitalisierung führt ihrer Meinung nach zu vielfältigen neuen Rollen, Aufgaben und Verantwortungen. Nur rund 5 Prozent der Befragten äußern sich besorgt und sind der Meinung, die Digitalisierung führe dazu, dass der Mensch durch Technologien ersetzt werde. Insgesamt ist knapp ein Viertel der Befragten (24 Prozent) der Meinung, dass der Mensch auch zukünftig eine zentrale Rolle im Einkauf einnimmt.  

Treiber der Entwicklung bleibt der Mensch

„Treiber der Entwicklung bleibt der Faktor Mensch. Daher bleiben Fortbildungen im Einkauf, sowohl hinsichtlich Digitalisierungs-Know-how als auch bezüglich Verhandlungsgeschick, für den Einkaufserfolg enorm wichtig“, sagt Heidrun Meder, Head of Group Recruiting & Employer Branding Kloepfel Group. Erwähnenswert ist an dieser Stelle die BME-Akademie, eine eigenständige Bildungseinrichtung des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME). Die BME Akademie bietet ein ganzheitliches Angebot zur professionellen, kosteneffektiven und praxisorientierten Ausbildung und Weiterbildung von Einkaufs- und Logistikorganisation.

„In Zeiten von digitaler Vernetzung, zunehmendem Innovationsdruck und einer extrem hohen Entwicklungsgeschwindigkeit müssen Einkäufer sich neuen Technologien öffnen und anpassen, um Schritt zu halten“, so Doreen Schlicht abschließend zur wlw-Studie zum Einkauf: „Es ist daher durchaus positiv zu bewerten, dass die Umfrageteilnehmer zunehmend Verständnis für die steigenden Anforderungen und die wachsende Komplexität aufbringen.”