Die Verpackung wird für Marken immer wichtiger

Ursprünglich genügte es, wenn eine Verpackung die Ware schützte und deren Transport erleichterte. Beides ist weiterhin von großer Bedeutung, doch heute müssen Kartons, Flaschen, Tuben, Tüten oder Beutel mehr können. Sie sollen gut aussehen, über ihren Inhalt informieren, einfach zu öffnen und nachhaltig sein. Das erhebt sie von einer reinen Hülle zu Markenbotschaftern, die um die Gunst der Zielgruppe kämpfen. Deshalb ist Verpackungsdesign ein zentrales Element von Logistik und Marketing.

Viele Unternehmen entwickeln Lösungen in eigenen Abteilungen oder beauftragen spezielle Agenturen, um Verpackung und Inhalt sowohl optisch als auch haptisch aufeinander abzustimmen und mit dem Markenimage zu verbinden. Besonders gut gelungen ist das zum Beispiel bei Apple. Bei den Produkten des Tech-Giganten wird das Auspacken zu einer Art Ritual, das Wertigkeit und Exklusivität vermittelt. Damit trägt auch das Verpackungsdesign dazu bei, die vergleichsweise hohen Preise für iPhone und Co. zu rechtfertigen.
 

Bedeutung des Verpackungsdesigns im B2B

Offensichtlich wird der Stellenwert von Verpackungsdesign in der hart umkämpften Lebensmittelbranche. Gleichzeitig clever gestaltete und robuste Lösungen kommen bei Konsumenten an, was wiederum den Groß- und Einzelhandel freut. Hersteller von Nahrungsmitteln können sich mit einer guten Idee Vorteile gegenüber dem Wettbewerb verschaffen. Etwa durch eine auffällige Gestaltung oder einen pfiffigen Öffnungsmechanismus. Abgesehen von seinem rein praktischen Nutzen spielt Verpackungsdesign damit auch in der Verkaufsförderung im B2B-Bereich eine Rolle.

Denn wie die Endkonsumenten, so sind auch die Geschäftspartner von Emotionen gesteuert. Ein gutes Verpackungsdesign greift diese Erkenntnis auf und spricht Gefühle an. Natürlich geht es bei größeren Umverpackungen für den Transport eher um praktische Aspekte wie:
 

  • Materialauswahl
  • Form
  • Abmessungen
  • Gewicht
  • Widerstandsfähigkeit

Doch wer sagt, dass ein Karton nicht gut aussehen darf? Oder andere Qualitäten hat? So sind auffällig gestaltete Verpackungen leichter in Lagern oder auf Paletten zu erkennen. Informative Aufdrucke und schöne Bilder vermitteln auf den ersten Blick ein Image oder geben ein Markenversprechen ab. QR-Codes oder IoT-Instrumente stellen eine Verbindung zu IT-Strukturen her und erleichtern so zum Beispiel die Kooperation mit elektronischen Bestellsystemen. Und eine eigene Design-Sprache erhöht den Wiedererkennungswert.

Diese und ähnliche Aspekte spielen auch bei der Kommunikation eine Rolle, sprich in Online-Katalogen oder beim Austausch mit den Kunden über interne oder externe soziale Netzwerke beziehungsweise Marktplattformen. Das ist insofern wichtig, weil Digital Natives als Entscheider nachrücken. Und da sie mit Internet und Digitalisierung aufgewachsen sind, nutzen sie die Technologien im Arbeitsalltag, um sich über Produkte zu informieren.
 

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Nachhaltiges Verpackungsdesign und 5 andere Trends

Die Ansprüche an Erzeugnisse ändern sich laufend. So entwickeln B2B-Kunden neue Bedürfnisse, fordern Preisentwicklungen entsprechende Kalkulationen oder sorgen Innovationen für einen Wandel. Das und mehr spiegelt sich auch im Verpackungsdesign wider. So entstehen Trends, die Unternehmen nicht verpassen dürfen.

Dazu gehört auch nachhaltiges Verpackungsdesign im B2B-Bereich. Das zeigt eine Umfrage der Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher & Partners. Demnach ist „über ein Viertel der B2B-Kunden inzwischen bereit, mehr für nachhaltige Produkte zu zahlen.“ Was künftig ebenfalls an Bedeutung gewinnt, zeigt folgende Übersicht:
 

  • Shelf Ready Packaging. Der Handel möchte mit mehr handelsgerechten Regalverpackungen den Weg von der Warenannahme zum Endkunden verkürzen.
  • Demografischer Wandel. Altersarmut ist nicht für alle Senioren ein Thema, denn viele haben gut vorgesorgt und besitzen eine starke Kaufkraft. Die wollen B2B-Kunden gern nutzen. Deshalb sollte Verpackungsdesign sich ebenso an diese Zielgruppe richten wie an jüngere Konsumenten.
  • Multi-Sensorik. Fühlen, sehen, riechen, hören: Die Gestaltung von Verpackungen spricht mehrere Sinne an. Zum Beispiel mit sogenannten Effektiv-Plättchen, die je nach Sichtwinkel unterschiedliche Farben und Strukturen zeigen.
  • Markenschutz. Produktpiraterie zwingt dazu, Verpackungen möglichst fälschungssicher zu machen. Das schützt die gesamte Lieferkette vor einem Imageschaden durch minderwertige Plagiate.
  • Smart Packaging. Intelligente Verpackungslösungen zeigen mittels Sensoren an, wie es um ihren Inhalt bestellt ist. So lässt sich direkt von außen oder per App erkennen, ob beispielsweise die Kühlkette stets gehalten hat.