Von Kunststoffplatten bis hin zu Moosgummiprofile. Sie suchen Produktbeispiele? Entdecken Sie eine Auswahl der meistgebrauchten Produkte für Kunststoffe.
 

Was sind Kunststoffzuschnitte?

Bei Kunststoffen handelt es sich um Polymerverbindungen auf Kohlenstoffbasis. Sie lassen sich sehr gut weiterverarbeiten und werden im Handel unter anderem als Kunststoffzuschnitte angeboten. Diese sind in Standardgrößen verfügbar und werden in der Regel aber auch nach individuellen Wünschen gefertigt. Ob als Kunststoffplatten, als Kunststoffrundstangen, als Rohre oder Folien – je nach Einsatzzweck sind zahlreiche Ausführungen denkbar.

Doch nicht nur Maße und Formen lassen sich nach Wunsch fertigen, auch bei Farbe und Material haben Abnehmer eine große Auswahl. In manchen Fällen wird der Begriff „Plastikzuschnitte“ synonym verwendet.

Fertigungsverfahren bei Kunststoffzuschnitten

In der Regel werden Kunststoffe mit einer Säge in die gewünschte Form gebracht. Darüber hinaus gibt es eine Reihe weiterer Fertigungstechniken: Dazu zählen das Lasern, Fräsen, Drehen, Stanzen, Schleifen, Prägen, Wasserstrahlschneiden, Laminieren, Kaschieren, Schweißen sowie verschiedene Verklebungstechniken. Grundsätzlich können individuelle Artikel aus der gesamten Palette von Schaumstoffen, Kunststoffen oder Gummiwerkstoffen in fast jeder beliebigen Kombination von Werkstoffen gefertigt werden.

Materialien für Kunststoffzuschnitte

Dieser Überblick zeigt die gebräuchlichsten Kunststoffe, die als Material für Zuschnitte verwendet werden.

Polyethylen (PE):  Ein vielseitiger, thermoplastischer Kunststoff, der sich sehr gut zur Verarbeitung eignet und daher oft als Zuschnitt im Angebot ist. Er wird in fast jedem industriellen Bereich nachgefragt; aufgrund seiner gesundheitlichen Unbedenklichkeit wird PE in der Medizin sowie in der Lebensmittelbranche sehr geschätzt. PE ist in verschiedenen Qualitätsstufen verfügbar, für anspruchsvolle Anwendungen sind hochmolekulare Polyethylene (PE 500) sowie ultrahochmolekulare Polyethylene (PE 1000) gebräuchlich.

Polyetheretherketon (PEEK): Im Gegensatz zu PE besitzt PEEK auch bei hohen Temperaturen von bis zu 260 Grad chemische Beständigkeit und damit exzellente mechanische Eigenschaften. Daher werden diese hochwertigen Kunststoffzuschnitte mit ihrer hohen Verschleißfestigkeit und guten Gleiteigenschaften oft in Umgebungen mit heißem Wasser oder Dampf verwendet, beispielsweise in der chemischen Verfahrenstechnik oder auch in der Luft- und Raumfahrt.

Polytetrafluorethylen (PTFE): Dieses Fluorpolymer taucht im Verkauf oft unter dem Handelsnamen Teflon auf. Er vereint viele einzigartige Eigenschaften, vor allem die hohe thermische Stabilität ragt heraus. Sogar Temperaturen von minus 200 Grad Celsius bis zu knapp 300 Grad plus setzen PTFE kaum zu. Darüber hinaus haben PTFE-Zuschnitte hervorragende Gleiteigenschaften, verfügen über eine geringe Festigkeit und Steifigkeit und eine Antihaft-Oberfläche. Sie werden vornehmlich in der Dichtungstechnik verwendet, kommen aber auch in anderen Branchen zum Einsatz.

Polyamid (PA): PA zählt aufgrund seiner ausgezeichneten Verschleißfestigkeit, seiner guten Temperaturbeständigkeit und Schlagzähigkeit zu den wichtigsten Konstruktionskunststoffen. Seine guten Gleiteigenschaften machen Zuschnitte aller Art für Rollen, Winden, Gleitteile und Transportmaschinen zu einem wichtigen Zubehör. Kaum ein anderer Kunststoff lässt sich so gut verarbeiten. PA wird in zahlreichen Variationen angeboten, die sich durch ihre Molekularstruktur unterscheiden. Am gebräuchlichsten sind PA 6 und PA 66.

Polyoxymethylen (POM): POM-Zuschnitte zeichnen sich vor allem durch Ihre enorme Dimensionsstabilität aus. Sie bieten also hohe mechanische Festigkeit und Steifigkeit. Zudem sind sie sehr wärmeformbeständig und sie haben gute Gleit- und Verschleißeigenschaften. Daher wird POM als vielseitiger technischer Konstruktionswerkstoff für komplexe Bauteile verwendet, beispielsweise in der Feinwerktechnik. Zu unterscheiden sind Varianten POM-H und POM-C, die als Zuschnitte im Handel beide eine Rolle spielen und sich unter anderem in Wärmebeständigkeit und chemischer Beständigkeit unterscheiden.

Polyethylenterephthalat (PET): Dieser Polyester verfügt über eine sehr hohe Dichte und wird in der amorphen Variante vor allem für Flaschen und Verpackungen verwendet. Als Kunststoffzuschnitt werden überwiegend teilkristalline Thermoplasten verwendet. Diese hochbelastbaren Teile zeichnen sich durch eine ausgezeichnete Formbeständigkeit und Maßhaltigkeit, Härte und hohe Steifigkeit sowie einen sehr geringen Gleitverschleiß bei guten Gleiteigenschaften aus. Die Zuschnitte kommen in vielen verschiedenen industriellen Bereichen zum Einsatz.

Polyvinylidenfluorid (PVDF): Der Fluorkunststoff PVDF zeichnet sich durch eine hervorragende Chemikalienbeständigkeit aus bei zugleich guter mechanischer Verarbeitbarkeit. Die Zuschnitte werden typischerweise im chemischen Anlagenbau, in der Halbleiterindustrie sowie im Pharma- und Lebensmittelbereich eingesetzt. Aber auch für Dichtungen, Membranen und Verpackungsfolien wird PVDF verwendet.
 


Einsatzzwecke von Kunststoffzuschnitten

Die Einsatzmöglichkeiten für Kunststoffzuschnitte sind sehr vielfältig und individuell. Deshalb finden sie in praktisch sämtlichen Branchen Verwendung. Etwa in der Antriebs- und Fördertechnik, der Medizintechnik, dem Maschinenbau, der Automobil- sowie der Lebensmittelindustrie.

Die Plastikzuschnitte sind leicht und robust, flexibel in der Verarbeitung und je nach Bedarf hart oder elastisch. Sie sind sofort verwendbar und können teilweise sogar Bauteile aus anderen, deutlich teureren Stoffen kostengünstig ersetzen.

Die unkomplizierten Herstellungsverfahren sowie die leichte Weiterverarbeitung erlauben eine schnelle, teils sehr individuelle Fertigung. Dazu werden sie zunächst meist als Platte oder Stab angeboten. Viele Anbieter haben Konfiguratoren auf ihren Websites, mit der eine Vorauswahl getroffen und eine entsprechende Platte für den jeweiligen Zweck ausgewählt werden kann. Diese lassen sich zu den verschiedensten Produkten weiterverarbeiten, beispielsweise:
 

  • Zahnräder
  • Kettenführungen
  • Schalttafeln
  • Flachriemenprofile
  • Gleitführungen
  • Förderschnecken und -sterne
  • Umlenkrollen und Laufrollen
  • Schneidebretter
  • Dosierkolben
  • Stoß- und Schutzleisten

 

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